St. Wendel. Im Landkreis St. Wendel waren im Juni 2224 Personen arbeitslos gemeldet. 963 davon waren Kunden der Agentur für Arbeit, das sind 5,7 Prozent weniger als im Vormonat. Die längerfristig Arbeitslosen (Hartz IV-Empfänger) werden von der Kommunalen Arbeitsförderung betreut. Im Juni zählte die Arbeitsagentur St. Wendel 1261 arbeitslose Frauen und Männer. Ihre Zahl ist gegenüber Juni 2008 um 2,3 Prozent angestiegen.Im Landkreis St. Wendel wurden im Juni 756 Zugänge an Arbeitslosen verzeichnet, 230 hiervon aus Erwerbstätigkeit und 121 aus Ausbildung oder Fördermaßnahmen. 765 Personen haben im Juni die Arbeitslosigkeit beenden können, 245 durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit und 138 durch Ausbildung oder Teilnahme an einer Maßnahme. Von der Arbeitslosigkeit waren Männer und Frauen in unterschiedlichem Maße betroffen: Die Arbeitslosenzahl der Frauen ist mit 1012 leicht über den Vorjahresstand gestiegen (plus 21). Gegenüber dem Vormonat ist ein Plus von sieben Personen zu verzeichnen. Bei den Männern verringerte sich die Arbeitslosenzahl in den vergangenen vier Wochen um 44 auf 1212. Im Juni 2008 waren es noch 252 oder 23 Prozent weniger.Dienstleister gesucht Die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen unter 25 Jahren hat sich im aktuellen Monat nicht verändert. Im Juni waren 178 junge Menschen arbeitslos, einer mehr als im Mai. Vormonat. Im Juni 2008 waren es sechs arbeitslose Jugendliche mehr. Bei den Älteren über 50 Jahren zeigte im Juni gegenüber dem Vormonat ebenfalls nur eine geringe Veränderung (plus zwei Personen). Im Juni entfielen 669 Arbeitslose auf diese Altersgruppe, 94 mehr als im Juni 2008.Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen ist im Vergleich zum Vormonat um zwei Personen gestiegen. Damit beläuft sie sich im aktuellen Monat auf 74 Personen. 85 offene Stellen gemeldetDie Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften ist im Juni im Vergleich zum Mai wieder leicht gesunken. Der Arbeitsagentur wurden aus dem Landkreis St. Wendel 85 neue Stellen gemeldet, 15 weniger als im Vormonat. Gesucht wurden hauptsächlich Köche, Küchenhilfen und Restaurantfachleute, hauswirtschaftliche Helfer, Krankengymnasten, Kranken- und Altenpfleger. Außerdem lagen in nennenswerten Umfang Vermittlungsaufträge für Zentralheizungsbauer, Elektriker, Kraftfahrzeugmechaniker und Fahrzeuglackierer vor."Hinter den Bestandszahlen von Arbeitslosen und Beschäftigten verbirgt sich eine meist wenig beachtete Dynamik. Die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt sind zwar konjunkturabhängig, aber auch in Abschwungphasen gibt es neben Entlassungen mehr Einstellungen, als es die bloßen Prozentzahlen vermuten lassen. Auch in Rezessionen suchen Unternehmen neue Mitarbeiter, um freigewordene oder neu geschaffene Stellen zu besetzen", so Susanne Haben, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Neunkirchen. "Gerade in Krisenzeiten konzentriert sich der Blick auf das vermeintlich Wesentliche - auf die Höhe der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigung. Dies sind so genannte Bestandsgrößen, die mitteilen, wie viel Personen an einem Stichtag von Arbeitslosigkeit betroffen sind oder einen Arbeitsplatz haben. Bestandsgrößen sind letztlich nur das Ergebnis von Bewegungen, also von Neueinstellungen und aufgelösten Beschäftigungsverhältnissen", erklärt Haben. red