Alles Müller, oder was?

Oppen. Nach dem Fehltritt zu Hause gegen Schwemlingen (1:3) fand die SSV Oppen in der Fußball-Bezirksliga schnell in die Spur zurück und sicherte sich den ersten "Titel". Mit dem 4:1 in Menningen machte die Elf von Spielertrainer Carsten Schober die Herbstmeisterschaft bereits vor dem letzten Vorrundenspieltag perfekt

 SSV-Stürmer Stefan Müller (links) ist mit Abstand der beste Torjäger der Bezirksliga. Vergangene Saison traf er 32 Mal - eine Zahl, die er dieses Mal noch überbieten könnte.Foto: Barth

SSV-Stürmer Stefan Müller (links) ist mit Abstand der beste Torjäger der Bezirksliga. Vergangene Saison traf er 32 Mal - eine Zahl, die er dieses Mal noch überbieten könnte.Foto: Barth

Oppen. Nach dem Fehltritt zu Hause gegen Schwemlingen (1:3) fand die SSV Oppen in der Fußball-Bezirksliga schnell in die Spur zurück und sicherte sich den ersten "Titel". Mit dem 4:1 in Menningen machte die Elf von Spielertrainer Carsten Schober die Herbstmeisterschaft bereits vor dem letzten Vorrundenspieltag perfekt. Schützenhilfe bekam Oppen dabei von der SG Körprich-Bilsdorf, die gegen den Tabellen-Zweiten SSV Pachten 2:2 spielte - und nun nächster Gegner des Spitzenreiters ist.

Schon 23 Mal zugeschlagen

Die Partie am Samstag in der Oppener Lückner-Arena (16.30 Uhr) ist aber nicht nur das Duell zweier Titelfavoriten, es ist auch das der Torjäger Stefan Müller und Marco Slomka. Letzterem gelangen für Körprich bislang 16 Treffer, noch besser ist die Quote seines Oppener Pendants. Mit stolzen 23 Buden liegt Müller in der Schützenliste einsam an der Spitze und ist drauf und dran, den persönlichen 32-Tore-Rekord aus dem Vorjahr noch zu steigern. Klar, dass der 27-Jährige, der seit fünf Jahren für die Grün-Weißen auf Torejagd geht, großen Anteil am SSV-Erfolg hat. Die Lorbeeren gibt er aber umgehend weiter: "Es ist ein Traum, in diesem Team zu spielen. Als Stürmer ist man ja auf die Leute hintendran angewiesen und das funktioniert sehr gut", ist der BWL-Student voll des Lobes für die Kollegen. Und dennoch: Auf derlei Qualitäten, wie sie Oppens Torjäger mit sich bringt, würden andere Clubs auch allzu gerne zurückgreifen. "Stefan ist ein typischer Strafraum-Stürmer, sehr trickreich und immer da, wo die Abpraller landen. Er hat halt den Killerinstinkt", sagt Trainer Schober. Wie einst Namensvetter Gerd Müller, der den FC Bayern zu einigen Titeln schoss. Das würde Stefan Müller auch gerne: "Eigentlich ist die Meisterschaft oder zumindest der Aufstieg schon unser Ziel", verrät er. Wäre da nicht die Erinnerung ans Vorjahr. Denn auch vergangene Saison wurde der SSV Herbstmeister, kam danach aber gehörig aus dem Tritt und belegte am Ende nur den vierten Rang. "Im Vorjahr konnten wir wegen des harten Winters nur eingeschränkt trainieren", erläutert Müller die Problematik. Doch dieses Jahr hat Oppens Trainer vorgesorgt: "Wir haben Hallen in der Umgebung reserviert, falls es ein harter Winter wird. Diese Phase ist für uns zwar nicht ganz einfach, wir werden aber alles tun, um gut gerüstet aus der Pause zu kommen", verspricht Schober.

SSV mit Personalsorgen

Zunächst gelte es aber, das momentane Fünf-Punkte-Polster auf Verfolger Pachten zu verteidigen. Gegen Körprich muss der SSV-Spielertrainer jedoch auf einige Spieler verzichten: Christian Klein braucht nach seinem Innenbandriss im Knie noch Zeit, Jochen Engel ist weiterhin gesperrt und auch Mathias Klein (Studium), Daniel Zehren (Zerrung) sowie Kai Schmidt (Oberschenkel) fallen aus. Nicht die besten Voraussetzungen für das Topspiel, das zusätzliche Brisanz erhält, da Carsten Schober und sein Körpricher Gegenüber Uli Braun früher gemeinsam für den 1. FC Reimsbach in der Verbandsliga spielten. Aber auch Stefan Müller spielte bereits für den FCR - und möglicherweise macht er den Unterschied. Wie so oft.

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