Proteste der Conti-Mitarbeiter, Appell des Conti-Chefs

Hannover. In einem Appell an Großaktionär Schaeffler hat Conti-Chef Karl-Thomas Neumann ein rasches Konzept für die Zukunft der beiden angeschlagenen Konzerne gefordert. Ein weiteres Zuwarten in der extrem schwierigen wirtschaftlichen Lage berge das Risiko einer "unkontrollierten Entwicklung", sagte Neumann gestern auf der Hauptversammlung in Hannover

Hannover. In einem Appell an Großaktionär Schaeffler hat Conti-Chef Karl-Thomas Neumann ein rasches Konzept für die Zukunft der beiden angeschlagenen Konzerne gefordert. Ein weiteres Zuwarten in der extrem schwierigen wirtschaftlichen Lage berge das Risiko einer "unkontrollierten Entwicklung", sagte Neumann gestern auf der Hauptversammlung in Hannover. Das Aktionärstreffen wurde begleitet von Protesten gegen das Aus für die Reifenwerke in Stöcken bei Hannover und im französischen Clairoix. Die Gewerkschaft IG BCE als Veranstalter sprach von über 3000 Teilnehmern, die Polizei von rund 2000. Schaeffler und Conti hatten zwar vereinbart, über eine Zusammenlegung der Autosparten zu sprechen und die Conti-Reifensparte auszugliedern - ein Konzept und ein Zeitplan liegen aber bislang nicht vor. Schaeffler hatte sich bei der auf Pump finanzierten Übernahme des drei Mal größeren Continental-Konzerns überhoben. Nach Darstellung der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" ist daher jetzt eine Fusion unter Führung von Conti im Gespräch. dpa

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