Europa im Dilemma

Meinung:

Europa im Dilemma

Von SZ-Korrespondent Detlef Drewes

Europa steht zwischen allen Fronten. Ob Syrien-Krieg, Ukraine-Konflikt , Türkei-Deal oder Partnerschaft mit afrikanischen Fluchtländern - diese Union muss mit Staats- und Regierungschefs verhandeln, für die europäische Werte ungefähr so fremd sind wie Frieden für Syrien. Und dennoch braucht diese Gemeinschaft eine Strategie. Europa ist auf der Weltbühne angekommen, muss Verantwortung übernehmen, um sich selbst zu schützen und zugleich registrieren, dass man Geradlinigkeit manchmal zugunsten brauchbarer Ergebnisse zurückstellen sollte. Das spaltet, auch die eigenen Reihen. Der Gipfel konnte kein Höhepunkt europäischer Harmonie werden. Weil die Gemeinschaft gerade erst dabei ist, ihre Rolle neu zu finden: angeschlagen durch den Brexit und anderes, auf sich alleine gestellt, wenn es um eine neue Architektur mit Russland, der Türkei und Afrika geht. Die EU ist noch unterwegs, ihre Position zu finden.

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