Studie: Pegida richtet eher gegen die Politik als gegen den Islam

Dresden · Die Pegida-Demonstranten in Dresden gehen mehrheitlich gar nicht gegen den Islam, sondern aus allgemeiner Unzufriedenheit mit der Politik auf die Straße. Das geht aus der ersten empirischen Untersuchung der Anhänger der islamkritischen Bewegung hervor.

Obwohl sie an einer Kundgebung der Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida) teilnehmen, nenne noch nicht einmal ein Viertel den Islam, Islamismus oder die Islamisierung als Grund dafür, teilte gestern die TU Dresden bei der Vorlage der Studie mit. Häufiger werde Kritik an der Politik (54 Prozent) oder an "Medien und Öffentlichkeit" (20 Prozent) genannt. Der typische Pegida-Demonstrant ist demnach 48 Jahre alt, männlich, aus Sachsen, gut ausgebildet und verfügt über ein für sächsische Verhältnisse leicht überdurchschnittliches Einkommen.

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