Verkaufsoffener Sonntag mit zwei Gesichtern

Zweibrücken. So mancher, der gestern vom Parkhaus kommend das ehemalige City-Outlet betrat, schüttelte verwundert den Kopf: Schon gegen 16.30 Uhr begannen die Standbetreiber im Obergeschoss schon wieder mit dem Abbau ihrer seit 13 Uhr geöffneten Stände - obwohl der verkaufsoffene Sonntag eigentlich bis 18 Uhr ging

Zweibrücken. So mancher, der gestern vom Parkhaus kommend das ehemalige City-Outlet betrat, schüttelte verwundert den Kopf: Schon gegen 16.30 Uhr begannen die Standbetreiber im Obergeschoss schon wieder mit dem Abbau ihrer seit 13 Uhr geöffneten Stände - obwohl der verkaufsoffene Sonntag eigentlich bis 18 Uhr ging. Margit Greß, eine Verkäuferin meinte nur: "Ich werde hier nicht mehr herkommen; für den verkaufsoffenen Sonntag wurde viel zu wenig Werbung gemacht."In der oberen Etage gab es nur wenige Stände, im Erdgeschoss sah das anders aus. Dort standen auch die glücklicheren Standbesitzer. Andreas Marschall, einer der Verkäufer, zeigte sich zufrieden mit dem Verkaufstag: "Wer in Zweibrücken Bücher auf dem Flohmarkt verkaufen will, ist allerdings an der falschen Adresse." Mit dem reduzierten Angebot der Buchhandlung in der Hauptstraße könnten ausrangierte Bücher nicht mithalten, meinte er. Seine Nachbarin, Elfriede Hirschbiel, war zumindest zufrieden mit dem Samstag. Da ging die Verkaufszeit beim Flohmarkt von zehn bis 16 Uhr. "Im Sommer, wenn wir wieder draußen auf dem Schlossplatz sind, ist immer viel mehr Betrieb", ergänzt die Flohmarktveteranin. Aber am Wetter könne man eben nichts ändern.

Einzelne Geschäfte zu

In der Innenstadt herrschte am Sonntag mittelmäßiger Betrieb. Der Werbegemeinschaftsvorsitzende Mario Facco zeigt sich zufrieden damit: "Trotz des außergewöhnlichen Zeitpunkts und des schlechten Wetters läuft es gut heute." Schade findet er, dass einige Geschäfte sich nicht am verkaufsoffenen Sonntag beteiligen. In seinem Fotostudio selbst wurden besonders viele Passbilder verlangt.

Lothar Scherer, der mit seiner Frau durch die Stadt bummelte, war nicht nur zum Einkaufen gekommen: "Auch wenn die Geschäfte langsam schließen, etwas zum Essen bekommt man immer noch." Und das sei doch die Hauptsache.

Für einen Besuch der Style Outlets musste man gestern mehr Geduld mitbringen. Die großen Geschäfte waren sehr voll, allen voran Adidas, Esprit und Nike. Aber auch in den kleineren Shops herrschte Hochbetrieb. Silke Lorang, eine Verkäuferin bei "Marlboro Classics", bestätigte, dass es mindestens doppelt so viele Besucher gebe wie an normalen Werktagen. "Das ist auch bei jedem verkaufsoffenen Sonntag so; wir können uns nicht beschweren."

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