Nebel-Landesystem noch nicht genehmigt

Zweibrücken. "Das Nebel-Problem lichtet sich", fasste der Pfälzische Merkur vorigen Samstag die Freude der Zweibrücker Flughafen-Führung über den Beginn der Arbeiten zur Installation des Instrumentenlandesystem Cat II zusammen. 90 Prozent der bisher wegen Nebel ausfallenden Flüge könnten künftig stattfinden

 "Durch die neue Befeuerung wird für Fluglinien die Attraktivität nochmal erhöht, sich anzusiedeln", frohlockte vorigen Freitag beim symbolischen Spatenstich der Mainzer Staatssekretär Carsten Kühl. Denn jeder Ausfall wegen Nebel kostet die Airlines viel Geld. Foto: dpa

"Durch die neue Befeuerung wird für Fluglinien die Attraktivität nochmal erhöht, sich anzusiedeln", frohlockte vorigen Freitag beim symbolischen Spatenstich der Mainzer Staatssekretär Carsten Kühl. Denn jeder Ausfall wegen Nebel kostet die Airlines viel Geld. Foto: dpa

Zweibrücken. "Das Nebel-Problem lichtet sich", fasste der Pfälzische Merkur vorigen Samstag die Freude der Zweibrücker Flughafen-Führung über den Beginn der Arbeiten zur Installation des Instrumentenlandesystem Cat II zusammen. 90 Prozent der bisher wegen Nebel ausfallenden Flüge könnten künftig stattfinden. Ob das tatsächlich bis zum Herbst klappt, ist aber noch nicht sicher, wurde gestern deutlich. Denn Cat II wird zwar installiert - ob es pünktlich zur nächsten Nebelsaison auch in Betrieb gehen kann, steht aber noch in den Sternen. Der Zweibrücker BUND-Vorsitzende Wolfgang Adelfang (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) schreibt in einer Pressemitteilung von "Nebelkerzen", die geworfen würden. Mit Erstaunen habe er gelesen, dass Flughafen-Chef Michael Keller sagte, man habe eine Genehmigung, Bäume aus dem unter Naturschutz stehenden Monbijou-Wald neben der Landebahn zu kürzen oder herauszunehmen. Cat II benötigt größere seitliche Sicherheitszonen. Adelfang berichtet, dass Mainzer Verkehrsministerium habe ihm sogar erklärt, es sei nicht einmal ein genehmigungsfähiger Antrag für Cat II gestellt worden. Flughafen-Pressesprecher Franz-Rudolf Ubach betonte dazu gestern, der Antrag könne erst gestellt werden, wenn die technischen Anlagen installiert sind: "Was jetzt eingebaut wird, ist schon Cat II-fähig, zum Beispiel die Mittelstreifenbefeuerung." Man müsse dann zwar mit "mehreren Wochen" Bearbeitungszeit für den Antrag rechnen, sei aber zuversichtlich, das Nebel-Landesystem wie angekündigt Ende Oktober oder Anfang November in Betrieb nehmen zu können. Zumal die Bauarbeiten gut im Zeitplan lägen, da es nachts nicht regnet. Ubach und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Kurt Pirmann verweisen auch darauf, dass es seit etwa einem Jahrzehnt eine Genehmigung gebe, Bäume zu stutzen oder zu fällen. Pirmann: "Es gibt einen mit dem Naturschutzbund abgestimmten Plan."BUND-Chef Adelfang betont: "Wir würde sehr gerne mit der Flughafen-Geschäftsführung kooperieren. Das ist aber extrem schwierig." So sei ein Termin abgesagt worden - und seine jüngsten Brief habe er nur deshalb auch an die Presse geschickt, weil der Flughafen darauf nicht reagiert habe. Bereits vor einem Jahr hatte Adelfang Kompromissbereitschaft angedeutet - gleichzeitig aber eine Klage für den Fall angedroht, dass Hand an zu viele Bäume angelegt wird. Über eine Klage entscheide der BUND, wenn die Genehmigungsunterlagen für Cat II vorliegen, sagte Adelfang gestern.

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