Einsatz im Nachbarland Zweibrücker Soldaten als Corona-Helfer im Saarland

Zweibrücken · Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne? Auf diese Merkur-Anfrage antwortete am Donnerstag Hauptmann Kai Gutbier, Presseoffizier der übergeordneten Luftlandebrigade 1: „Die Soldaten des Fallschirmjägerregiment 26 sind von den aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus ebenso betroffen wie der Rest der Bevölkerung.

 Die Niederauerbach-Kaserne ist wegen der Corona-Krise dünner besetzt als sonst: Manche Soldaten machen Telearbeit, andere sind im Saarland zur Corona-Hilfe eingesetzt. (Archivbild)

Die Niederauerbach-Kaserne ist wegen der Corona-Krise dünner besetzt als sonst: Manche Soldaten machen Telearbeit, andere sind im Saarland zur Corona-Hilfe eingesetzt. (Archivbild)

Foto: Eric Kolling

Auch unter diesen besonderen Bedingungen erfüllen wir unseren Kernauftrag und erhalten unsere Führungsfähigkeit sowie Einsatzbereitschaft im Einsatz und Grundbetrieb an den Standorten des Fallschirmjägerregiments 26. Gleichzeitig wird auf die Gesunderhaltung der Soldatinnen und Soldaten sowie der zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit höchster Priorität geachtet. Daher wird die Vor-Ort-Präsenz reduziert und soweit möglich, auf Telearbeitsplätze zurückgegriffen. Nicht zwingend für die Auftragserfüllung erforderliches Personal hält sich zu Hause bereit.“ Ziel sei, damit „vor einer Infektion zu schützen, um so gleichzeitig die Durchhalte- und Reaktionsfähigkeit zu erhalten“.

Übernehmen die Zweibrücker Soldaten auch zivile Aufgaben, um in der Corona-Krise zu helfen? Presseoffizier Gutbier antwortet, die Soldaten leisteten bereits einen Beitrag an zwei Abstrichstellen im Saarland: „Auf dem Gelände der Bundeswehr in Merzig sowie in St. Wendel unterstützen rund 20 Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 beim Betrieb von sogenannten „Drive-though“-Teststationen. Die Merziger und Zweibrücker Fallschirmjäger stellen die Rahmenorganisation der Abstrichstellen und ermöglichen damit, dass die vor Ort eingesetzten Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung, bei Vorliegen einer Überweisung vom Hausarzt, die Abstriche entnehmen können.“

In Rheinland-Pfalz seien noch keine Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 im Hilfseinsatz. Dies sei aber möglich, erläutert der Bundeswehr-Sprecher: „Grundsätzlich ist dazu ein Antrag auf Amtshilfe an die zuständige Stelle zu richten. Im Anschluss wird darüber entschieden, durch wen und in welchem Umfang unterstützt wird. Wenn sich aus dem Verfahren weitere Aufträge für uns ergeben, stehen wir selbstverständlich bereit.“

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