Luisa Schwarz vertritt Zweibrücken

Zweibrücken · Schülerin der Herzog-Wolfgang-Realschule plus gewinnt Stadtentscheidung im Vorlesewettbewerb der Schulsieger.

 Die drei Teilnehmer am Lesewettbewerb von links: Anna-Sophie Weidler, Luisa Schwarz und Leander Palz.Foto: Lehmann

Die drei Teilnehmer am Lesewettbewerb von links: Anna-Sophie Weidler, Luisa Schwarz und Leander Palz.Foto: Lehmann

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Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels wird seit 1959 jährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen durchgeführt. Er zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Mehr als 600 000 Kinder der 6. Klassen aller Schularten beteiligen sich jedes Jahr an rund 7200 Schulen. Heuer ist es die 58. Veranstaltung. "Die Entscheidungen in den einzelnen Klassen und anschließend die in den Schulen sind bereits gefallen. Heute treten die Schulsieger gegeneinander an, der Gewinner wird Zweibrücken bei den Bezirksentscheidungen vertreten", sagte Anne Detzler, Leiterin der städtischen Jugendbücherei. Es folgen also Bezirks- und Landesentscheide. Die Landessieger treffen sich dann im Juni in Berlin zum großen Finale.

Jetzt aber wurde erst einmal der Stadtsieger gewissermaßen ausgelesen. Drei 12-Jährige aus sechsten Klassen waren zu Schulsiegern gekürt worden und lasen nun um den Titel "Stadtmeister": Leander Palz vom Helmholtz-Gymnasium, Anna-Sophie Weidler von der Mannlich-RS/Hofenfels-Gymnasium und Luisa Schwarz von der Herzog-Wolfgang-RS plus. "Luisa ist eine wahre Leseratte", sagt ihr Vater, "und "Einserschülerin". Sie gibt sich im Gespräch natürlich und gesprächsoffen, wortgewandt und gar nicht schüchtern. "Ich lese nur richtige Bücher, die man noch schön in der Hand halten und noch umblättern kann, Detektivromane zum Beispiel. Smartphone habe ich, aber das hält mich vom Lesen nicht ab".

Auch Anna-Sophie und Leander lesen fließend, stolpern nicht einmal über die schwierigsten Wörter. Anna-Sophie sagt: "Ich habe mindestens 50 Bücher zu Hause." Selbst den Fremdtext lesen alle drei ohne Probleme.

So tat sich denn auch die Jury schwer. Jan Althoff vom Pfälzischen Merkur verrät: "Es stand drei zu drei für die beiden Mädchen, die Entscheidung für Luisa fiel erst nach längerem Für und Wider." Bewertet werden Textauswahl, Interpretation und Lesetechnik.

Anna-Sophie und Leander nahmen das Urteil gelassen. Anna und Luisa sind Freundinnen, ihre Väter sind Arbeitskollegen: "Wir gehen jetzt erst einmal zusammen essen", sagen sie. Anne Detzler ist mit dem Ausgang zufrieden: "Schön, dass nicht immer nur die Gymnasien gewinnen, die Herzog-Wolfgang-Realschule plus kann‘s auch"!

Für Entspannung aller während der Veranstaltung sorgte das Blockflötenensemble der Herzog-Christian-Musikschule. Schuldezernent Rolf Franzen sprach einleitende Worte und berichtete: "Kinder, die viel vorgelesen bekommen, erweitern ihren Wortschatz um das doppelte gegenüber Kindern, denen nicht vorgelesen wird. Und natürlich bildet lesen".

Wer liest, gewinnt eben. So belohnt der Wettbewerb auch nicht nur die Gewinner, sondern alle Teilnehmer bekommen eine Urkunde - und natürlich ein Buch.

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