Am Seniorenhaus entsteht ein Fühlgarten

Zweibrücken · Bewohner des Awo-Heims und Helmholtz-Gymnasiasten wollen damit bis zu den Sommerferien fertig sein.

 Schüler und Awo-Verantwortliche beim Vorgespräch. Foto: Nadine Bröcker

Schüler und Awo-Verantwortliche beim Vorgespräch. Foto: Nadine Bröcker

Foto: Nadine Bröcker

Für 14 Schüler des Helmholtz-Gymnasiums und einige Bewohner des Awo-Seniorenhauses "Am Rosengarten" begann vor wenigen Tagen das ganz besondere Projekt "Fühlgarten". Dieses hat nicht nur die Aufgabe, das Rasenstück hinter dem Speisesaal schöner anzulegen, es wird in erster Linie generationenübergreifend. Fünftklässler verfolgen mit den Bewohnern des Hauses ein gemeinsames Ziel. Das Rasenstück macht witterungsbedingt zum jetzigen Zeitpunkt noch einen traurigen Eindruck: ein großes Stück Wiese, ein kleiner Hang, mehr ist es noch nicht. Doch genau da soll das Mehrgenerationen-Team ansetzen, hier in den nächsten Monaten ein "Fühlgarten" entstehen. Angedacht sind Beete, deren Früchte die Projektteilnehmer und die restlichen Bewohner später erfühlen, riechen, pflegen und ernten können.

Außerdem soll ein Insektenhotel gebaut und ein kleiner Barfußpfad angelegt werden. Beim ersten Treffen vor einigen Tagen ging es darum, sich kennenzulernen. Dafür haben sich die Schüler, gemeinsam mit ihrem Lehrer Christian Limbach, der Schulleiterin Kerstin Kiehm, Awo-Ergotherapeut und Projektleiter Wolfgang Meyer, Awo-Hausmeister Norbert Exler und Awo-Hausleiterin Andrea Schantz, die die Idee zu dem Projekt hatte, in einem Gruppenraum getroffen. Bei Brezeln und einem Getränk konnte sich die Gruppe beschnuppern, bevor sie sich das Gartenstück ansah und die Werkstatt erkundete.

Für Schantz steht nicht der Garten, sondern die Begegnung im Vordergrund. "Wenn von der angesetzten Stunde 20 bis 25 Minuten etwas gemacht wird und der Rest aus zwischenmenschlichen Gesprächen besteht, haben wir alles richtig gemacht", findet sie. Gerade die Hemmschwelle zu Menschen in Pflegeheimen will sie dadurch senken und zeigen, dass die Bewohner in einem Seniorenheim nicht nur rumsitzen und nichts machen. Auch Kerstin Kiehm freut sich, dass das Projekt zustande gekommen ist. "Es ist uns auch ganz wichtig, die Sozialkompetenz zu stärken", das Projekt, so ist sie überzeugt, setzt in dieser Hinsicht genau richtig an. Alle Teilnehmer haben sich freiwillig gemeldet. Für die Schüler ist im Rahmen der Ganztagsschule ein Projekt wählbar, neun Jungen und fünf Mädchen haben sich für dieses entschieden. Bei den Bewohnern ist es ähnlich, sie können sich im Laufe der Zeit für oder gegen ein Mitmachen entscheiden, denn das Projekt soll während der Laufzeit offenbleiben.

In Zukunft will sich die Projektgruppe bis zu den Sommerferien einmal in der Woche zu einer festen Uhrzeit treffen. Und wenn alles so klappt wie geplant, dann gibt es im Sommer auf dem Gelände des Seniorenhauses nicht nur einen hübschen kleinen "Fühlgarten", sondern auch einen gemeinsamen Abschlussausflug.

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