Zweibrücken „Bonjour Kathrin“: temperamentvolle Musikshow

 Zweibrücken · (fro) Comedy, Retro und kraftvolle Livemusik wurden nonstop geboten von Claudia Schill (Caterina Valente), Klaus Renzel (Silvio Francesco), René Krömer (Pianist) und Inge Eichler (Kontrabass). Alle vier zeigten sich bei der Caterina Valente-Show „Bonjour Kathrin“ in Hochform, sangen und sprangen, pantomimten und performten durch die Wirtschaftswunderzeiten, ach, die gute alte Zeit, wo ist sie hin. Die Herzen der überwiegend älteren Zuhörern tachycardierten, sie schwelgten zurück in die eigenen Jugendjahre, klatschten die Rhythmen begeistert mit, sangen gar heiße Refrains, die Begeisterung wollte kein Ende nehmen.

 „Bonjour Kathrin“ – hier mal mexikanisch.

„Bonjour Kathrin“ – hier mal mexikanisch.

Foto: Margarete Lehmann

Claudia Schill ist nun tatsächlich eine vielseitige bravouröse Musikerin. Herz-, Schmerz- und Sehnsuchtsmelodien packt sie, wenn‘s sein muss, auch rauchig an, bringt Gitarre und Ukulele ein, rockig und kraftvoll und lässig im Jazz aus Valentes „American Songs“, Bossa Nova und mehr, Weltmusik eben. „Spiel noch einmal für mich Habañero“, „Wenn es Nacht wird in Paris“ und „Ganz Paris träumt von der Liebe“.

Eingestreut Gags mit dem talentreichen Klaus Renzel, pantomimisch erzählt er Geschichten wunderbar einsichtig, leichthin und nutzt oft seinen haarlosen Schädel zur Halterung von Saugnäpfen mit Elchgeweih, Haarschöpfen, oder einfach krassem Unsinn. Das Publikum lässt sich gern verführen zur Reise zurück in die 50er und 60er Jahre. Nach der Pause dann weniger Schlager, eher Jazz in halsbrecherischem Tempo mit René Krömer. Oder auch „Quando, quando, quando“, „Wann, Wann, Wann“ und „Tipitipitipso“ mit Kalypso, beide Künstler ganz mexikanisch mit riesigen Sombreros.

Kurzum, eine Show nach dem Geschmack des Publikums, vielseitig, professionell und herzerwärmend. Übrigens lebt die Valente noch, zurückgezogen in der Schweiz unweit des Luganer Sees.

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