Ortsgemeinderat Neues Bauland für Kleinsteinhausen

Kleinsteinhausen · Heiß begehrt: Für sieben der neun möglichen Grundstücke in dem Ort gibt es bereits Vorverträge.

 Unternehmer Berthold Staab wird in Kleinsteinhausen für ein kleines Baugebiet als Erschließungsträger auftreten. Ortsbürgermeisterin Martina Wagner ist froh, dass nunmehr „alles in trockenen Tüchern ist“.

Unternehmer Berthold Staab wird in Kleinsteinhausen für ein kleines Baugebiet als Erschließungsträger auftreten. Ortsbürgermeisterin Martina Wagner ist froh, dass nunmehr „alles in trockenen Tüchern ist“.

Foto: Norbert Schwarz

Der Traum von der Baulanderschließung wird für die Ortsbürgermeisterin von Kleinsteinhausen, Martina Wagner, und die Mitglieder des Ortsrates wahr. Mit dem Unternehmen Berthold Staab aus Schmitshausen steht ein Erschließungsträger an der Seite des Dorfes. Bereits im kommenden Frühjahr soll es mit den Erschließungsarbeiten losgehen.

„Ein hartes Stück Arbeit“, meinte Wagner nach der Sitzung des Ortsrates am Mittwoch. Das bezog sich allerdings nicht auf die Zusammenarbeit mit den Ratsmitgliedern oder dem Erschließungsträger, sondern vielmehr auf die langwierige Arbeit, bis die vielen Detailfragen zum Schaffen von neuem Bauland geklärt waren. Doch jetzt sei alles in „trockenen Tüchern“, die Weichen für die Gebietserschließung und den Bebauungsplan gleichermaßen gestellt. Mehr noch, von den neun möglichen Baugrundstücken seien bereits Vorverträge mit sieben künftigen Bauherren geschlossen worden. Wagner: „Die stehen alle Gewehr bei Fuß, haben schon Vorstellungen wie sie einmal die Grundstücke baulich nutzen werden und können jetzt über die Wintermonate alle Vorbereitungen dafür treffen, dass es mit dem eigentlichen Bauen im kommenden Jahr sofort losgehen kann.“

Die Ortsbürgermeisterin kann sich ihrerseits durchaus parallele Bauarbeiten vorstellen. „Wir als Gemeinde haben ja jetzt alles soweit unter Dach und Fach. Mit den Verantwortlichen ist nicht nur die grundsätzliche Zielrichtung abgeklärt, sondern auch die Details, die für das Schaffen von Baurecht unumgänglich waren. Es war ein sehr mühsamer und steiniger Weg. Aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass sich der Einsatz lohnen wird.“ Wagner ergänzte: „Es sind junge Familien, die hier die eigenen vier Wände bauen, das passt hier alles richtig gut zusammen.“

Das Thema „Kalte Nahwärme“ war in der Ratssitzung am Mittwochabend ein weiterer Punkt. Die Kreisenergiegesellschaft brachte die Überlegung bei der Gemeinde ins Gespräch. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der dort angesiedelten Energiegesellschaft und der Pfalzwerke AG als Partner wurde jetzt im Rat darüber diskutiert. Das Zauberwort „Kalte Nahwärme“ wird Kommunen und Häuslebauer in der Zukunft noch mehr beschäftigen, weil die Nutzung kostengünstiger sein wird, verknüpft mit einem ganz wesentlichen Beitrag zur Umweltverbesserung. Bei einem „Kalten Nahwärmenetz“ werden Sonden in einem zentralen Bohrfeld eingebracht und dieses an eine Ringleitung angeschlossen, in dem das Wärmeträgermedium zirkuliert. Dies ist ein „Wasser-Glykolgemisch“, das die konstante Wärme im Erdreich (zehn bis zwölf Grad) aufnimmt. Über eine Ringleitung kann die Wärme zu den Häusern gelangen. Dort aufgestellte Wärmepumpen greifen auf das Nahwärmenetz zu und heben die bereitgestellte Energie auf das gewünschte Temperaturniveau an. Einem Teil Strom stehen fünf Teile Wärme gegenüber. Die Anliegerstraße kann Bohrfeld sein.

Die Ratsmitglieder kamen im Grundsatz darin überein, dass den künftigen Grundstückseigentümern eine solche Nutzung freigestellt wird. Vorschreiben will die Gemeinde das allerdings nicht. Jetzt kommt es darauf an, wie sich die neuen Bauherren entscheiden. Den Bebauungsplan für das Gebiet an der Buchhecke erläuterte Architekt Hans-Jürgen Wolf, der den Plan für den Erschließungsträger Berthold Staab erstellt. Im beschleunigten Verfahren nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs soll dieser B-Plan auf den Weg gebracht werden und Rechtskraft erlangen. Die Ortsbürgermeisterin: „Wir haben die Vorarbeit geleistet, jetzt soll es keine Zeitverzögerungen mehr geben.“ Die Ratsmitglieder stimmten dem Planentwurf zu.

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