Leben des Horst Eckel Windhund, Weltmeister und Mensch

Hauenstein · Ab heute beleuchtet eine Ausstellung des Sportbundes im Pfälzischen Sportmuseum in Hauenstein die Karriere und das Leben des Fußball-Weltmeisters von 1954, Horst Eckel.

 Horst Eckel (rechts) nach dem Triumph im Fußball-WM-Finale von 1954 im Berner Wankdorfstadion mit seinem Lautrerer Weggefährten und Nationalmannschaftskapitän Fritz Walter.

Horst Eckel (rechts) nach dem Triumph im Fußball-WM-Finale von 1954 im Berner Wankdorfstadion mit seinem Lautrerer Weggefährten und Nationalmannschaftskapitän Fritz Walter.

Foto: dpa

Die Spezies der Fußballer, die ihrem Heimatverein und ihrer Region ein Leben lang treu bleiben, ist sehr selten geworden. Horst Eckel ist ein solches Exemplar. Sein Herz schlug immer für seinen 1. FC Kaiserslautern. Ein berufsbedingtes Gastspiel zum Ende seiner Karriere beim saarländischen SV Röchling Völklingen als Spielertrainer und Trainer zählt zu seinen Lebensstationen, tut aber seiner authentischen Verbundenheit zu seiner Heimat, der Pfalz, keinen Abbruch. Es gibt demnach kaum einen besseren Ort für eine Sonderausstellung über Horst Eckel, als das Pfälzische Sportmuseum in Hauenstein, wo sich der Sportgeschichte und den Sportgeschichten der Region gewidmet wird. Ab heute ist dort eine Sonderausstellung des Sportbundes Pfalz unter dem Motto „Horst Eckel – Windhund, Weltmeister & Mensch“ zu sehen. Die Schau dokumentiert wichtige Stationen im Leben des Fußball-Weltmeisters von 1954 und veranschaulicht diese mit zahlreichen Objekten und Exponaten. Es ist das erste Mal, dass eine solche über den Sportler und Menschen Horst Eckel geboten wird, erklärt der Sportbund Pfalz in einer Mitteilung.

Möglich wurde das Vorhaben durch Eckels Tochter Dagmar, die als Vorsitzende der 2017 gegründeten Horst-Eckel-Stiftung, das Vorhaben des Sportbundes tatkräftig unterstützte und interessante Exponate zur Verfügung stellte. Die Ausstellung zeigt wichtige Stationen im Leben des heute 86-jährigen Pfälzers und spannt den Bogen von Eckels Kindheit in Vogelbach über die erste Deutsche Meisterschaft mit dem 1. FC Kaiserslautern 1951, natürlich die Fußball-Weltmeisterschaft von 1954 in Bern sowie die folgende internationale Meisterschaft 1958. Auch das Karriereende 1966, sein berufliches Leben nach dem Fußball als Realschullehrer in Kusel für die Fächer Sport und Werken sowie der Familienmensch Horst Eckel werden aufgezeigt. Auch der Weg zum aktiven Tischtennis- und Tennisspieler (Tischtennisgemeinschaft Bruchmühlbach-Miesau und 1.Tennisclub Bruchmühlbach) werden nicht vergessen.

Der weltmeisterliche Kreis schloss sich für Horst Eckel dann 2006, als das Großturnier in Deutschland ausgetragen wurde und Kaiserslautern mit dem Fritz-Walter-Stadion Spielort war. Mit im Boot als Werbebotschafter für Kaiserslautern waren von Anfang an Fritz und Ottmar Walter sowie Horst Eckel, die Weltmeister und Helden von Bern. Nach dem Tod von Hans Schäfer im vergangenen Jahr ist Horst Eckel der letzte lebende Spieler aus dieser Mannschaft, die am 4. Juli 1954 im Finale die scheinbar übermächtigen Ungarn mit 3:2 bezwungen hatte.

Zahlreiche Objekte und Exponate aus der Sammlung Eckel dokumentieren die Zeit und Lebensstationen. Ergänzt werden diese durch Ausstellungsstücke aus der Sammlung von Hagen Leopold aus Neustadt an der Weinstraße. Leopold ist leidenschaftlicher Sammler und ein exzellenter Kenner der Fußballgeschichte, insbesondere der des 1. FC Kaiserslautern. Er ist darüber hinaus auch Sachverständiger für Fußball-Memorabilia und Sammlerstücke und ein bundesweit gefragter Experte.

Gestern Abend hat Horst Eckel die Sonderausstellung im Pfälzischen Sportmuseum selbst eröffnet, die dort bis zum 10. Februar zu sehen ist.

 Horst Eckel ist heute 86 Jahre alt und immer noch auf vielen Sportplätzen unterwegs.

Horst Eckel ist heute 86 Jahre alt und immer noch auf vielen Sportplätzen unterwegs.

Foto: picture alliance / dpa/Markus Scholz

Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind identisch mit denen des Deutschen Schuhmuseums Hauenstein. Dieses ist täglich geöffnet von 9.30 bis 17 Uhr. Sonderöffnungszeiten gelten von Dezember bis Februar: montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr und samstags und sonntags von zehn bis 16 Uhr.

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