Österreich bittet Merkel im Streit um Tochter der Bayern-LB um Hilfe

München. Österreich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestern gebeten, sich in den festgefahrenen Streit zwischen Bayern und Österreich um die angeschlagene Bank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) einzuschalten. Er habe Merkel ersucht, "sich der Sache anzunehmen", sagte der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am Rande des EU-Gipfels in Brüssel

München. Österreich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestern gebeten, sich in den festgefahrenen Streit zwischen Bayern und Österreich um die angeschlagene Bank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) einzuschalten. Er habe Merkel ersucht, "sich der Sache anzunehmen", sagte der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. Merkel habe zugesagt, mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) telefonieren zu wollen. Die Hypo Group Alpe Adria ist ein Tochterunternehmen der Bayerischen Landesbank (Bayern-LB) und infolge der Finanzmarktkrise schwer angeschlagen. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) forderte von Österreich ein Entgegenkommen bei den Rettungsversuchen für die Bank und schloss zusätzliche Finanzhilfen aus Bayern aus: "Es kommt überhaupt nicht in Betracht, dass aus Bayern zusätzliches Geld in die HGAA fließt." Seehofer sagte derweil im Bayerischen Fernsehen, er hoffe, dass am Wochenende eine Lösung für die Hypo Alpe Adria gefunden werde. Die HGAA benötigt dringend Finanzspritzen in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro, um zu überleben. Aus Bayern sind aber bereits sechs Milliarden Euro in die österreichische Bank geflossen. afp/ddp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort