Tunesien räumt trotz Berliner Anschlags keinen Fehler ein

Berlin · Zwei Wochen nach der Terrorattacke von Berlin bestreitet Tunesiens Regierung Fehler im Fall des aus dem Land stammenden mutmaßlichen Attentäters Anis Amri. Ministerpräsident Youssef Chahed sagte: "Wir haben wie üblich kooperiert. Das lief ideal." Den tunesischen Behörden sei der mutmaßliche Terrorist vom Weihnachtsmarkt als Kleinkrimineller bekannt gewesen, aber nicht als militanter Islamist. "Als er Tunesien verlassen hat, hatte er noch keine Berührungen mit dem Extremismus", sagte Chahed. Amri habe sich erst in Europa radikalisiert.

Chahed kündigte aber an, dass die tunesischen Sicherheitskräfte hart gegen Islamisten vorgehen und Rückkehrer aus Kriegsgebieten direkt festnehmen oder überwachsen lassen würden. "Wenn ein Terrorist zurückkommt, wird er verhaftet und unter den geltenden Anti-Terror-Gesetzen verfolgt", sagte Tunesiens Regierungschef.

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