Leserbrief Özil-Debatte Spätes Statement geschickt platziert

 Da wird die Personalie eines Fußballspielers zum staatstragenden Ereignis hochgespielt und löst sofort eine Integrationsdebatte aus. Im „Sommerloch“ wird diese Meldung von Presse, Funk und Fernsehen angenommen und entsprechend mehr oder weniger neutral kommentiert.

Die türkische Presse drückt dagegen ihren „heimgekehrten“ Sohn überschwänglich an die Staatsbrust. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt mir ein differenzierteres Bild: Das späte Statement von Özil ist zeitlich geschickt gewählt; in der Türkei wird eine Stimmung gegen Deutschland aufgebaut; die bis zum September andauern wird. Dann wird nämlich entschieden, wer die Fußball-EM 2024 ausrichten wird: Deutschland oder die Türkei. Ein Schelm, wer hier Böses denkt.

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