Schweigen ist jetzt nicht mehr möglich
MissbrauchSchweigen ist jetzt nicht mehr möglichZum Artikel "Ackermann räumt ,gravierende Fehler' ein" (23. Dez.) und zu anderen SZ-Texten Verharmlost wird, dass der oberste Wächter der deutschen Bistümer nichts aufgeklärt, sondern den Mantel des Schweigens über einen jahrelangen schweren sexuellen Missbrauch gelegt hat
Missbrauch
Schweigen ist jetzt nicht mehr möglich
Zum Artikel "Ackermann räumt ,gravierende Fehler' ein" (23. Dez.) und zu anderen SZ-Texten
Verharmlost wird, dass der oberste Wächter der deutschen Bistümer nichts aufgeklärt, sondern den Mantel des Schweigens über einen jahrelangen schweren sexuellen Missbrauch gelegt hat. Damit hat er Täter geschützt und Opfer allein gelassen. Als ehemalige Beraterin von Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, weiß ich, was das bedeutet. Wenn nur durch die Hartnäckigkeit eines Opfers und der Presse das Bistum bereit ist, "scheibchenweise" eigene Fehler aufzudecken, wie glaubwürdig ist dann Stephan Ackermann als Chefaufklärer? Ich habe dennoch die Hoffnung, dass die katholische Kirche jetzt verstanden hat, dass Schweigen nicht mehr möglich ist.
Lisa Weber, Saarbrücken
Porträt
Literarischer Anspruch muss Ausschlag geben
Zum Artikel "Mit den Augen eines Hundes" über ein neues Buch von Friedel Läpple (SZ vom 3. Januar)
Die Überschrift finde ich unglücklich gewählt, wenn es sich um ein blindes Tier handelt. Überhaupt erkenne ich in diesem "Werbeartikel" das saarlandweit gespannte Beziehungsnetz, das auch Landespolitiker im Ruhestand mit Erfolg zu nutzen wissen. Hier sollte sich die SZ hüten, private Interessen alter "Seilschaften" kostenlos zu unterstützen. Den Höhepunkt erreicht die Vermarktung, wenn Verlag und Angebotspreis genannt werden. Bei literarischem Anspruch wäre eine Erwähnung auf der Seite "Kultur/Literatur" durchaus berechtigt, aber so geht es um reine Werbehilfe für einen Ex-Innenminister, der sicherlich keine Aufbesserung seines Ruhegehaltes benötigt.
Carlo Conrad, Kirkel-Limbach