Die relativ stabile Lage am deutschen Arbeitsmarkt würdigt die Lüneburger "Landeszeitung": Mit dieser Resistenz hatte niemand gerechnet: Der deutsche Arbeitsmarkt trotzt auch im Winter der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Den Grundstein dafür

Die relativ stabile Lage am deutschen Arbeitsmarkt würdigt die Lüneburger "Landeszeitung": Mit dieser Resistenz hatte niemand gerechnet: Der deutsche Arbeitsmarkt trotzt auch im Winter der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Den Grundstein dafür legte die Bundesagentur für Arbeit. Sie steckte fünf Milliarden Euro in die Kurzarbeits-Regelung

Die relativ stabile Lage am deutschen Arbeitsmarkt würdigt die Lüneburger "Landeszeitung": Mit dieser Resistenz hatte niemand gerechnet: Der deutsche Arbeitsmarkt trotzt auch im Winter der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Den Grundstein dafür legte die Bundesagentur für Arbeit. Sie steckte fünf Milliarden Euro in die Kurzarbeits-Regelung. Zusammen mit verantwortungsbewussten Arbeitgebern sowie Arbeitnehmern, die zum Verzicht bereit waren, konnten so rund eine Million Stellen erhalten werden. Wenn nun die Weltkonjunktur schnell und stark genug wieder anzieht, könnte das "deutsche Jobwunder" noch andauern. Fünf Milliarden Euro sind also gut angelegtes Geld - und in Zeiten der Krise eine fast schon verschwindend kleine Summe. Die "Märkische Oderzeitung" aus Frankfurt/Oder stimmt ihre Leser auf härtere Zeiten ein: Kurzarbeit aber ist nicht ewig ausdehnbar. Sie stößt an finanzielle und zeitliche Grenzen. Man muss also fürchten: Das ist am Arbeitsmarkt derzeit die Ruhe vor dem Sturm. Wenn aber die Wirtschaft so schnell wieder Fahrt aufnehmen würde, dass auch 2010 die großen Entlassungswellen ausblieben, dann wäre das wirklich ein Wunder. Dagegen lässt der Bonner "General-Anzeiger" etwas Hoffnung: Eine Regel des Pfadfindervaters Robert Baden-Powell lautet: Sei vorbereitet. Das Motto kann man auch auf die Arbeitslosenzahlen anwenden. Deutschland sollte eingestellt sein auf das Negativszenario von bis zu 4,1 Millionen Arbeitssuchenden in diesem Jahr. Zwangsläufig ist eine solche Entwicklung nicht. Die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" aus Kassel bewertet die Lage der CSU zum Start ihrer Klausur in Kreuth: Linderung hat die christsoziale Seele in der Herberge unter dem Hohlenstein bislang nicht erfahren. Und das wird auch in diesem Jahr so bleiben. Den periodisch wiederkehrenden Versuchen, sich mächtiger zu reden als man ist, hat die CSU fast erwartungsgemäß einen weiteren, plumpen hinzugefügt. Der Ruf nach einem eigenen Vizekanzler war genauso abwegig wie untauglich. Um es kräftig krachen zu lassen, ist die CSU unter ihrem immer wackeligeren Chef Horst Seehofer zu schwach. Und als Kreuther Flaschengeist taugt auch die angeschlagene CSU-Ikone Guttenberg nicht: Denn der Baron ist Realist.

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