,,Toni Erdmann“ räumt beim Europäischen Filmpreis ab

Breslau · Erstmals seit 2006, als Florian von Donnersmarcks "Das Leben der anderen" glorios siegte, hat ein deutscher Film wieder den Europäischen Filmpreis gewonnen: Maren Ades Tragikomödie "Toni Erdmann" wurde am Samstag in Breslau als bester europäischer Spielfilm prämiert und räumte zudem vier weitere Trophäen ab. Ein historischer Triumph. Das Vater-Tochter-Drama holte nicht nur den Preis in der Königskategorie. Sandra Hüller und Peter Simonischek wurden auch als beste europäische Schauspieler gekürt. Ade wurde als beste Regisseurin und Drehbuchautorin geehrt. Ihr Film war bereits im Frühjahr in Cannes der große Favorit gewesen, war dann aber überraschend leer ausgegangen.

Ein Preis geht auch nach Saarbrücken: Der vom Saarländischen Rundfunk mit Arte koproduzierte Film "The Happiest Day In The Life Of Olli Mäki" des finnischen Regisseurs Juho Kuosmanen wurde als bestes europäisches Debüt geehrt. Die finnisch-deutsch-schwedische Produktion hatte bereits in Cannes in der Reihe "Un Certain Regard" den mit 30 000 Euro dotierten großen Preis gewonnen. Der schwedische Film "Ein Mann namens Ove" wurde zur besten europäischen Komödie gekürt. Beste Doku wurde Gianfranco Rosis "Seefeuer" über das Flüchtlingssterben im Mittelmeer, der Preis für den besten Animationsfilm ging an "Mein Leben als Zucchini" des Schweizers Claude Barras.

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