Ausstellungen in Völklinger Hütte: Inkas und Urban Art

Völklingen · Vor zwölf Jahren standen die Inka im Fokus einer Ausstellung der Völklinger Hütte – nun will man sich, ab dem 6. Mai, der südamerikanischen Kultur erneut zuwenden. Für Meinrad Maria Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes, ist „die Geschichte ist noch nicht auserzählt“. Am 9. April startet in Völklingen außerdem die 4. UrbanArt-Biennale.

Rund 180 Exponate will die Völklinger Hütte ab dem 6. Mai unter dem Titel "Inka - Gold. Macht. Gott." zeigen - ein Großteil davon kommt aus dem Larco Museum in Lima und Cusco. Auch europäische Museen steuern Exponate bei, wie Meinrad Maria Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes, gestern erläuterte: "Wir wollen die gegensätzliche Wertigkeit herausstellen, mit denen Inka und Konquistadoren Gold betrachteten." Während es für die Inka rein rituellen Charakter hatte, war es für die Spanier nur Zahlungsmittel. Und obwohl letztere in Südamerika mindestens 181 Tonnen Gold erbeuteten, misslang ihnen ihr Ziel einer gesicherten Position als Weltmacht - ein Hauptgrund für Grewenig, warum die Geschichte "noch nicht auserzählt" und gerade jetzt aktuell sei: Man könne beobachten, dass die Frage nach dem ökonomischen Erfolg zur einzig akzeptierten avanciere.

Schon am 9. April startet die vierte UrbanArt-Biennale des Weltkulturerbes, die Anknüpfung an die Inka-Ausstellung sucht: Zwar bekommt der Besucher einen Überblick über die gesamte aktuelle Urban Art geboten, doch liegt der Schwerpunkt auf südamerikanischen Künstlern. Diese fänden in Europa bisher wenig Beachtung, sagt Grewenig, in der internationalen Szene sehe das ganz anders aus. Als echte Stars der Szene werden unter anderem Ox aus Frankreich, der mit riesigen Werbetafeln arbeitet, und Mambo aus Los Angeles, der es bereits ins Pariser Centre Pompidou geschafft hat, dabei sein. Außerdem etwa Subtu aus Brasilien, der für politische Botschaften und sein Markenzeichen, den Affen, bekannt ist. Einige der Künstler werden auf dem Hüttengelände Werke konzipieren. Die gerade laufende "Buddha"-Ausstellung wird übrigens verlängert - bis zum 5. März.

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