Ministerin Peter: Viele wollen für Ökostrom mehr Geld ausgeben

Saarbrücken. Nicht die Umlage für erneuerbare Energien aus Sonne und Wind, sondern das Gewinnstreben der großen Energiekonzerne ist der Hauptpreistreiber bei den Stromkosten. Darüber waren sich die Teilnehmer einer Expertendiskussion der Grünen im Saarbrücker Landtag weitgehend einig

Saarbrücken. Nicht die Umlage für erneuerbare Energien aus Sonne und Wind, sondern das Gewinnstreben der großen Energiekonzerne ist der Hauptpreistreiber bei den Stromkosten. Darüber waren sich die Teilnehmer einer Expertendiskussion der Grünen im Saarbrücker Landtag weitgehend einig.Energis-Geschäftsführer Klaus Bauer sprach sich dafür aus, die zusätzliche Umsatzsteuer, die wegen der um 1,5 Cent pro Kilowattstunde steigenden Umlage auf das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) im nächsten Jahr anfällt, zu reduzieren. Der Energiewissenschaftler Professor Uwe Leprich vom Saarbrücker IZES-Institut sowie der Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher, Aribert Peters, verdeutlichten: "Gegen steigende Strompreise haben Verbraucher derzeit nur die Chance des Anbieterwechsels." Der Chef der Saarbrücker Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (VVS), Dieter Attig, sagte, die Verbraucher müssten aufgeklärt werden, dass die Stromkonzerne jährliche Renditen bis zu 30 Prozent und mehr erwirtschaften.

Saar-Umweltministerin Simone Peter (Grüne) betonte, die Akzeptanz für den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Bevölkerung sei da: "70 bis 80 Prozent der Leute sind laut Umfragen bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben". Alleine im Saarland gebe es rund 100 verschiedene Stromtarife zur Auswahl. ulo

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