Landtag in Mainz diskutiert über Vergabe des Zuckmayer-Preises
Mainz. Die Querelen um die Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille (wir berichteten) für Verdienste um die deutsche Sprache sind gestern Thema im rheinland-pfälzischen Landtag geworden. Kulturministerin Doris Ahnen (SPD) warnte in der Fragestunde des Landtags davor, die öffentliche Diskussion um die Auszeichnung könne den Preis und potenzielle Preisträger nachhaltig beschädigen
Mainz. Die Querelen um die Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille (wir berichteten) für Verdienste um die deutsche Sprache sind gestern Thema im rheinland-pfälzischen Landtag geworden. Kulturministerin Doris Ahnen (SPD) warnte in der Fragestunde des Landtags davor, die öffentliche Diskussion um die Auszeichnung könne den Preis und potenzielle Preisträger nachhaltig beschädigen.Der diesjährige Preisträger und frühere Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung", Hans Werner Kilz, sei eine hervorragende Wahl, sagte die Ministerin. Unmittelbar vor der Preisverleihung in der vergangenen Woche war die Existenz eines Protestschreibens bekanntgeworden, mit dem sich ein Teil der Jurymitglieder an Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) gewandt hatte. Die Jury habe anstelle von Kilz einen anderen Preisträger, den Philosophie-Historiker Kurt Flasch, bevorzugt, hieß es. Unbestritten ist, dass der Ministerpräsident von der Jury jährlich eine Vorschlagsliste mit drei Kandidaten erhält und den Preisträger aus dieser Liste selbst bestimmen kann, die Auswahl formal also nicht zu beanstanden war. epd