Saarbrücken/Berlin. Die in der Wirtschaftskrise als Puffer gegen Entlassungen bewährte Kurzarbeits-Sonderregelung wird um ein Jahr verlängert. Das beschloss gestern das Bundeskabinett. Damit können Betriebe auch 2010 erweiterte Kurzarbeit beantragen, um Entlassungen zu vermeiden. Das Kurzarbeitergeld wird dann aber nur noch maximal 18 Monate lang bezahlt - jetzt sind es zwei Jahre. Trotz der Verlängerung steht Firmen mit Kurzarbeit ab 2011 eine Einschränkung bevor. Ende 2010 läuft eine Sonderregelung aus, derzufolge die Bundesagentur für Arbeit auch Sozialbeiträge auf das Kurzarbeitergeld übernimmt.Im Saarland haben die Betriebe von den Kurzarbeiter-Regelungen intensiv Gebrauch gemacht. Nach einem zögerlichen Start im Januar mit rund 11 000 Kurzarbeitern hat sich das Niveau bis März bei knapp 30 000 Kurzarbeiten eingependelt. Den Höhepunkt erreichte die Kurzarbeit nach bisher vorliegenden Daten im April mit 35 365 Beschäftigten im Saarland - das entspricht 11 169 Vollzeit-Arbeitsplätzen. Aktuell sind es nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur noch rund 20 000 Kurzarbeiter. Deutschlandweit bezogen im August und September etwa 1,1 Millionen Beschäftigte Kurzarbeitergeld. IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch begrüßt den Kabinettsbeschluss: "Die Kurzarbeit hat sich im laufenden Jahr als wirksamer Puffer gegen Entlassungen bewährt." Die Regelung werde gerade im Saarland dazu beitragen, den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu dämpfen.Aktuell geht im Saarland die Nachfrage nach Kurzarbeit laut Arbeitsagentur zurück. Demnach haben im Oktober nur 75 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Anfang des Jahres waren es deutlich über 300. 2009 hätten die Arbeitsagenturen an der Saar bisher knapp 59 Millionen Euro Kurzarbeitergeld ausgezahlt. dpa/red