Bundesregierung will Kurzarbeit weiter stark fördern

Berlin. Für das Kurzabeitergeld wird offenbar weiterhin eine verlängerte Bezugsdauer gelten. Das soll Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach SZ-Informationen am Mittwochabend auf einem Treffen mit den Spitzen der Gewerkschaften zugesichert haben. Die aktuelle Sonderregelung läuft zum Jahresende aus

Berlin. Für das Kurzabeitergeld wird offenbar weiterhin eine verlängerte Bezugsdauer gelten. Das soll Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach SZ-Informationen am Mittwochabend auf einem Treffen mit den Spitzen der Gewerkschaften zugesichert haben. Die aktuelle Sonderregelung läuft zum Jahresende aus. Die mögliche Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld war wegen der Wirtschaftskrise von sechs auf 24 Monate verlängert worden. Zudem werden die Sozialbeiträge ab dem siebten Monat von der Bundesagentur für Arbeit übernommen. Entsprechende Anträge können Unternehmen noch bis Ende Dezember stellen. Eine Kurzarbeit zu den jetzigen Förderbedingungen ist bis maximal zum 31. Dezember 2010 in den Betrieben möglich. Gewerkschaften wie Arbeitgeber drängen auf eine weiterhin starke Förderung der Kurzarbeit. In der Bundesregierung denkt man daher über eine zeitliche Streckung der sechsmonatigen Standard-Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld um bis zu 18 Monate nach. Dies würde zum 1. Januar gelten und den Unternehmen eine Subvention mindestens bis weit ins Jahr 2011 garantieren. Das gewerkschaftsnahe Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) verweist darauf, dass eine größere Entlassungswelle bislang vor allem durch den Abbau von Arbeitszeitkonten verhindert wurde. Weil die Guthaben auf den Konten aber fast ausgereizt seien, gewinne die Kurzarbeit für viele Betriebe erst jetzt an Bedeutung. vet/red

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