Größer und vielfältiger denn je

Saarbrücken. Ein opulentes Programm bietet die zehnte Ausgabe des Alte-Musik-Festivals "Tamis", das die Angebote der vergangenen Jahre erheblich vermehrt und ausweitet. Warum das diesmal so ist, erklärte gestern Joachim Fontaine, Vorsitzender der Fritz-Neumeyer-Stiftung für Alte Musik, die für das Festival verantwortlich zeichnet

Saarbrücken. Ein opulentes Programm bietet die zehnte Ausgabe des Alte-Musik-Festivals "Tamis", das die Angebote der vergangenen Jahre erheblich vermehrt und ausweitet. Warum das diesmal so ist, erklärte gestern Joachim Fontaine, Vorsitzender der Fritz-Neumeyer-Stiftung für Alte Musik, die für das Festival verantwortlich zeichnet. Aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens hat sich eine Akademie für Alte Musik im Saarland gegründet (Vorsitz: Norbert Hartmann), die die Arbeit der mitwirkenden Ensembles finanziell unterstützen will. Wie Hartmann gestern betonte, gilt die momentane Hauptsorge der Anlegung eines monetären Fonds, dessen Zinserträge die geplanten Hilfen sichern sollen.Da Tamis "institutionell nicht gefördert" werde, komme der neuen Akademie große wirtschaftliche Bedeutung zu, so Fontaine. Zu weiteren finanziellen Absicherung seien Benefizkonzerte geplant. Mögliche Sponsoren würden dringend gesucht. Eine weitere bestandsichernde Tamis-Stütze ist laut SR-Redakteurin Nike Keisinger der Saarländische Rundfunk, der in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Saar den Förderpreis Alte Musik auf die Beine stellt, mit dem herausragende Leistungen junger Ensembles auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis ausgezeichnet werden. Neu sei diesmal die Verknüpfung mit einem bestimmten Repertoirebereich (Triosonaten-Besetzung) und einem Meisterkurs (Jesper Christensen). Außerdem werde die regionale Beschränkung auf das Saarland aufgehoben. Aus all diesen Gründen bietet Tamis 2010 das bisher größte Spektrum an Besetzungen und Repertoire. Dieses reicht laut Fontaine vom solistischen Rezital über Kammermusik bis zu Chor und Orchester. Auch zeitgenössische Klänge in Konkurrenz zu Barockmusik und eine Opernaufführung (Purcells "Fairy Queen" in einer Pocket-Version für Papiertheater, einer Sängerin, zwei Sprechern und Instrumenten) stehen auf dem Programm. pes

Auf einen BlickTamis-Termine im Februar:4. Februar, Basilika St. Wendel: Bachs Johannespassion (19 Uhr); 5.2., SR, Großer Sendesaal: 4. Studiokonzert mit Purcell, Händel, Bach (20 Uhr); 7. 2., HfM Konzertsaal: Sonaten und Canzonen des Barock (11 Uhr); 12.2., Saarbrücker Deutschherrnkapelle: Consortmusik aus England (20 Uhr); 14.2., Saarbrücker Deutschherrnkapelle: Purcell The Fairy Queen (17 Uhr); 18.2., HfM, Konzertsaal: Ensemble Mediolanum (19 Uhr); 20.2., Saarbrücker Christuskirche: Bach-Kantaten und -Motetten (19 Uhr); 21.2., St. Laurentius Merzig-Schwemlingen: Bach-Kantaten und -Motetten (17 Uhr); 26.2., Evangelische Kirche Merzig: Virtuose Cembalomusik mit Markus Stein (19.30 Uhr); 27.2., Alexanderkirche Zweibrücken: Kammerchor Zweibrücken (19 Uhr); 28.2., Eglise protestante Forbach: Französische und süddeutsche Orgelmusik (16 Uhr).

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