Gewerkschaft beklagt hohe Arbeitsbelastung bei der EZB

Frankfurt · Vor dem Start der europäischen Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank schlägt die Gewerkschaft Ipso Alarm. Für die zusätzlichen Aufgaben fehle das Personal, die Beschäftigungsbedingungen seien teilweise beängstigend.

Um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die EZB, die für Geldpolitik und die Wahrung der Finanzstabilität verantwortlich ist, nicht zu verlieren, müssten die Mitarbeiter gründliche Analysen erstellen können. Doch dafür fehle die Zeit, betonte Ipso. Ende 2013 beschäftigte die EZB 1790 Mitarbeiter, davon 169 in Führungspositionen. Die Arbeitsbelastung in der EZB ist nach Darstellung der Gewerkschaft dauerhaft hoch. Die Situation sei unhaltbar und könne das gesamte Aufsichtsprojekt gefährden.

Die Notenbank wies die Vorwürfe zurück. Sie sei zu einem umsichtigen Umgang mit ihren Ressourcen verpflichtet und rekrutiere das Personal für die Bankenaufsicht nach den Maßgaben des EZB-Rates. Die Arbeitsbedingungen seien zudem auf der Website der EZB abrufbar. Die Gewerkschaft beklagte weiter den hohen Anteil befristeter Arbeitsverträge im Eurotower.

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