Ferchau: Saarland muss auf Fachkräftemangel reagieren

Saarbrücken. Eine Initiative für mehr Fachkräfte fordert Hans-Jürgen Palm, Niederlassungsleiter des Ingenieur-Dienstleisters Ferchau in Saarbrücken. Der Fachkräftemangel sei bereits deutlich zu spüren, sagt Palm. Deshalb brauche das Saarland Initiativen, um mehr Ingenieure auszubilden

Saarbrücken. Eine Initiative für mehr Fachkräfte fordert Hans-Jürgen Palm, Niederlassungsleiter des Ingenieur-Dienstleisters Ferchau in Saarbrücken. Der Fachkräftemangel sei bereits deutlich zu spüren, sagt Palm. Deshalb brauche das Saarland Initiativen, um mehr Ingenieure auszubilden. Palm sieht dabei auch die Saar-Wirtschaft in der Pflicht: So sei es möglich, Kooperationen mit Hochschulen zu intensivieren oder Stipendien und Förderpreise auszuloben.Besonders die Ausbildung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) müsse ausgebaut werden, sagt Palm. Grund dafür ist, dass es im Saarland mehr "Werkbänke als Zentralen" gebe, so Palm. Dafür seien Praktiker eher gefragt als in der reinen Forschung.

Ferchau selbst habe im Saarland allerdings noch kein Fachkräfteproblem - im vergangenen Jahr sei es gelungen, 80 neue Leute einzustellen. Als Dienstleister stellt Ferchau Ingenieure den Unternehmen für Projekte zur Verfügung. "Häufig werden diese Kräfte dann aber übernommen", sagt Palm. Deshalb gebe es bei Ferchau eine hohe Fluktuation und ständig Bedarf an neuen Fachkräften.

Um mehr Kinder und Jugendliche für technische Berufe zu begeistern, hält Palm es für richtig, schon früh anzusetzen. Das Projekt "Haus der kleinen Forscher", das Technik-Projekte in die Kindergärten trägt, sei ein guter Ansatz. "Wir müssen auch die Mädchen noch stärker für technische Studiengänge motivieren", sagt Palm.

Hohen Bedarf sieht Palm in den kommenden Jahren besonders in den Bereichen Maschinenbau und bei den Elektroingenieuren. "Dort gehen jetzt sehr viele Mitarbeiter in Rente und es kommen zu wenige nach." jwo

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