Zeitung: VW hat über drohende Abgasaffäre zu spät informiert

Wolfsburg · In der Abgasaffäre bei Volkswagen gibt es nach einem Bericht der "Bild am Sonntag " neue Hinweise, dass VW nicht sofort nach Bekanntwerden des Falls die Öffentlichkeit informiert hat. Der damalige Vorstandschef Martin Winterkorn habe bereits am 4. September 2015 von den Manipulationen erfahren, aber erst am 22. September öffentlich darüber informiert, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ein Schreiben eines Volkswagen-Managers an Winterkorn.

Ein VW-Sprecher sagte dazu auf Anfrage: "Wir äußern uns nicht zu laufenden Untersuchungen." Kursrelevante Informationen müssen eigentlich immer sofort veröffentlicht werden. So sieht es das Wertpapierhandelsgesetz vor.

Der US-Anwalt Michael Hausfeld rechnet damit, dass VW bis zu 75 Millionen Euro Schadenersatz an seine deutschen Kunden zahlen muss, die vom Dieselskandal betroffen sind. Sein Partner Christopher Rother sagte dem "Tagesspiegel", dass VW zur Schadenersatzzahlung verpflichtet sei, sei "unstrittig". Die Frage sei nur, in welcher Höhe.

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