Tarifverhandlungen bei der Post gestalten sich zäh

Neuss · Nach bundesweiten Warnstreiks haben die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi gestern wieder über mehr Geld für die Mitarbeiter verhandelt. In der dritten Verhandlungsrunde in Neuss zeichnete sich zunächst keine Annäherung ab.

Bis zum Abend lag nach Angaben eines Verdi-Sprechers kein Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch.

Die Gewerkschaft fordert für die 132 000 Tarifbeschäftigten sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Außerdem soll die Postzulage für die rund 43 000 Beamten neu geregelt werden. Die Post hatte in den ersten zwei Runden kein Angebot vorgelegt.

Die Post dagegen spricht von guten Chancen für eine Einigung. "Der Einigungswille ist da - auf beiden Seiten", sagte ein Konzernsprecher. Die Verhandlungen seien "in guter Atmosphäre fortgesetzt" worden. Die Themen für den Tarifvertrag würden Punkt für Punkt abgearbeitet.

In den vergangenen acht Tagen hatte Verdi wiederholt zu Warnstreiks aufgerufen. Im gesamten Bundesgebiet legten Briefträger und Mitarbeiter in Verteilzentren zeitweise die Arbeit nieder - auch im Saarland. Laut Post blieben mehr als neun Millionen Briefe liegen.

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