„Aktive Mittagspause“ in Schwemlingen Verdi will Prämie auch für Behinderten-Pfleger

Schwemlingen · Sie kümmern sich um Menschen, die aus dem einen oder anderen Grund Unterstützung brauchen: die Mitarbeiter der Pflege-Einrichtung Laurentiushöhe in Schwemlingen. Manche von ihnen sind in der Altenpflege beschäftigt, andere in der Behindertenpflege.

 Zu einer „aktiven Mittagspause“ an der Laurentiushöhe in Schwemlingen hatte Verdi eingeladen.

Zu einer „aktiven Mittagspause“ an der Laurentiushöhe in Schwemlingen hatte Verdi eingeladen.

Foto: Barbara Scherer

Die Aufgabengebiete sind ähnlich. Aber: Die Beschäftigten in der Altenpflege bekommen eine Corona-Prämie von bis zu 1500 Euro, während die Beschäftigten in der Behindertenpflege leer ausgehen.

Um darauf aufmerksam zu machen, hatte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag zu einer „aktiven Mittagspause“ aufgerufen. Rund 70 Beschäftigte beim Schwesternverband, dem Träger der Laurentiushöhe, hörten die Rede von Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Quetting. „Wir sind sauer und enttäuscht“, sagte Quetting und betonte, dass die Beschäftigen im Gesundheits- und Sozialwesen wegen der Corona-Krise unter extremen Belastungen stünden und zum Teil in besonderer Weise ihre eigene Gesundheit gefährdeten. Doch die Art, wie mit den Leistungen dieser Menschen umgegangen werde, sei „beschämend“. Eine Prämie könne eine Anerkennung für die Mitarbeiter sein. Aber Verdi gehe noch einen Schritt weiter. „Wir sind systemrelevant“, betonte Quetting, „deswegen ersetzt auch eine solche Zahlung keinesfalls eine dauerhaft gute Vergütung.“ Er befand abschließend: „Die gestiegenen Anforderungen in der Behindertenhilfe müssen sich auch dauerhaft in einer besseren Bezahlung niederschlagen.“

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