Stromverbrauch der Elektrogeräte sinkt

Berlin · Fernseher, Waschmaschine oder Kühlgerät tragen ein buntes Energielabel mit vielen Infos zu ihrem Verbrauch – oder besser gesagt, sie sollten es. Ein Markttest hat ergeben, dass manche Händler es nicht so genau damit nehmen.

 Je grüner der angezeigte Balken, desto sparsamer ist ein Elektrogerät beim Stromverbrauch. Foto: np

Je grüner der angezeigte Balken, desto sparsamer ist ein Elektrogerät beim Stromverbrauch. Foto: np

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Eigentlich müssen Elektrogeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank, Staubsauger und Fernseher ein Energielabel tragen. Aber viele Einzel- und Onlinehändler zeichnen die Geräte in ihrem Sortiment nicht oder nicht richtig aus. Das hat ein Marktcheck von gut 10 000 Haushaltsgeräten durch den Verbraucherzentrale Bundesverband und den Bund für Umwelt und Naturschutz in 40 Geschäften on- und offline ergeben.

Das Label zeigt eine bunte Skala mit Buchstaben, die für niedrigen oder hohen Stromverbrauch stehen. Rot ist schlecht, gelb mittel und grün gut. Ein dicker schwarzer Pfeil markiert, welche Klasse das jeweilige Gerät schafft.

Waschmaschine: Die Hersteller dürfen nur noch Modelle in den Handel bringen, die es in die höchsten Energieeffizienzklassen A+++ bis A+ schaffen. Verbraucher sollten sich nicht davon verwirren lassen, dass auf dem Label auch noch die schlechteren Klassen angegeben sind. Das soll nur demonstrieren, wie sparsam die Geräte sind. Beim Kauf sollte man außerdem auf die Schleuderwirkungsklasse achten. Sie reicht von A bis G. Je schlechter diese ist, desto feuchter ist die Wäsche nach dem Schleudern.

Wäschetrockner: Hier gelten die Klassen A+++ bis D. In die ersten vier Klassen A sowie A+, A++ und A+++ schaffen es nur Geräte mit Wärmepumpe. Kondensationstrockner schaffen bestenfalls die Klasse B. Für Waschtrockner, also Kombigeräte aus Waschmaschine und Wäschetrockner, gibt es ein extra Label mit den Klassen A bis G.

Staubsauger : Sie gibt es in den Klassen A bis G. Da die Geräte aber immer effizienter und sparsamer werden sollen, lässt die EU ab September 2017 nur noch Geräte mit den Klasse A+++ bis D in den Handel. Die Einstufung hängt vom jährlichen Energieverbrauch ab. Dafür wird 50-mal Saugen von 87 Quadratmetern zugrunde gelegt. Vergleichen kann man mit dem Label auch die sogenannten Reinigungsklassen. Hier ist angegeben, wie gut der Staubsauger Staub und Dreck auf Teppichböden und auf Hartböden wie Parkett aufnimmt.

Geschirrspüler: Grundsätzlich dürfen nur noch Modelle mit der Gesamtklasse A+++ bis D in den Handel kommen. Man sollte genau hinschauen, denn auf dem Etikett wird auch über die Trocknungswirkung informiert, und zwar in extra Klassen von A bis G.

Kühlschrank: Für diese Geräte gelten nur die Klassen A+++ bis A+. Bei Geräten, die mit den tieferen Klassen bis D gekennzeichnet sind, handelt es sich um Modelle aus dem Lager, die vor Juli 2012 produziert wurden.

Backofen: Seit Januar 2015 dürfen Hersteller nur noch Geräte der Klassen A+++ bis D ausliefern. Doch nur der Ofen selbst trägt das Label, die Kochfelder sind nicht bewertet.

Fernseher: Hier ist der Verkauf von Geräten der Klassen A+++ bis F erlaubt. Große Modelle können trotz besserer Klasse mehr Strom verbrauchen als kleine Modelle mit schlechterer Klasse.

Dunstabzugshauben: Hier hat sich zum 1. Januar die Einteilung verschärft. Statt A bis G dürfen neue Geräte nur noch mit den Klassen A+ bis F in den Handel kommen. Freiwillig können Händler aber bereits A++ nutzen.

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