Jupiter glänzt die ganze Nacht lang am Himmel

Stuttgart · Der Februar hat diesmal 29 statt 28 Tage. Da ein Sonnenjahr um einen Vierteltag länger ist als 365 Tage, wird wie alle vier Jahre ein Schalttag eingeschoben. Der Planet Jupiter wird im Februar die gesamte Nacht über zu sehen sein.

Wenn es im Februar gegen 18 Uhr abends dunkel wird, sind noch keine hellen Planeten am Sternenhimmel vertreten. Erst gegen 21 Uhr taucht am Monatsanfang am Osthimmel ein heller Lichtpunkt auf: der Riesenplanet Jupiter. Während des Monats zeigt er sich immer früher. Am letzten Februartag erscheint Jupiter schon gegen 18.45 Uhr über dem Osthorizont. Dadurch ist der Planet dann die gesamte Nacht über zu sehen.

Anfang März überholt die Erde den Riesenplaneten auf der Innenbahn, wobei die geringste Distanz zu ihm erreicht wird. Jupiter wird dann die gesamte Nacht über zu sehen sein und mit seinem Glanz den Sternenhimmel dominieren. Derzeit hält sich der Riesenplanet im Sternbild Löwe auf.

In der zweiten Nachthälfte erscheint Saturn auf der Himmelsbühne. Der Ringplanet wandert gemächlich durch das Tierkreissternbild Schlangenträger. Es gilt seit 1925 als 13. Sternbild im Tierkreis. Anfang Februar geht Saturn um 4.15 Uhr morgens auf, Ende Februar bereits um 2.30 Uhr. Auch Mars lässt sich in der zweiten Nachthälfte blicken. Der Rote Planet nimmt im Laufe des Monats deutlich an Helligkeit zu. Ende Februar sind nur noch Venus, Jupiter und Sirius heller als Mars. Auch Kapella im Fuhrmann und Wega in der Leier sind noch ein wenig heller. Der Mars geht Anfang Februar kurz nach halb zwei Uhr morgens auf, am 29. Februar schon um ein Uhr.

Venus ist weiter am Morgenhimmel vertreten, zieht sich aber langsam zurück. Im März beendet sie ihre Periode als Morgenstern. Ab Mitte August wird sie als Abendstern nach Einbruch der Dunkelheit am Westhimmel zu sehen sein.

Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes passiert Venus am 6. Februar. Vor allem gegen 7 Uhr morgens ist das durchs Fernglas ein hübscher Anblick, da auch noch Mars und Saturn am Osthimmel stehen.

In der Nacht vom 23. auf 24. Februar wandert der fast volle Mond auf den hellen Jupiter zu. Gegen 6 Uhr morgens sieht man Jupiter als hellglänzendes Gestirn oberhalb des Mondes. Die Neumondphase wird am 8. Februar um 15.39 Uhr erreicht. Vollmond tritt am 22. Februar um 19.20 Uhr im Sternbild Löwe ein. Der Erde am nächsten kommt der Mond am 11. Februar. Dann trennen ihn 364 360 Kilometer von uns. Am 27. Februar ist er am weitesten entfernt. Die Distanz beträgt dann 405 380 Kilometer.

Noch beherrschen die Wintersternbilder den Himmel am Abend. Der Südhimmel ist reich mit hellen Sternen bestückt. Sirius funkelt bläulich-weiß im Süden. Er ist der hellste Stern am irdischen Firmament. Mit knapp neun Lichtjahren Entfernung gehört er zu den nächsten Nachbarsternen unserer Sonne.

Ebenfalls in südlicher Richtung, schon leicht nach Westen gerückt, sieht man das dominierende Sternbild des Winterhimmels, den Himmelsjäger Orion. Hoch über unseren Köpfen entdeckt man die beiden Sternenketten der Zwillinge mit ihren hellen Sternen Kastor und Pollux jeweils am Beginn der Ketten. Ebenfalls in südlicher Richtung steht Prokyon, der Hauptstern des Kleinen Hundes.

Sirius im Sternbild Großer Hund und Prokyon haben jeweils einen weißen Zwergstern als Begleiter. Weiße Zwergsterne sind alte Sterne, bei denen das Atomfeuer erloschen ist. Sie haben etwa so viel Masse wie unsere Sonne, aber nur den Durchmesser wie etwa die Erde. Daraus folgt eine enorme Dichte. Ein würfelzuckergroßes Stückchen Materie aus einem Weißen Zwerg wöge auf der Erde einige Tonnen.

Im Osten ist bereits der Löwe aufgegangen. Er kündigt als Leitsternbild des Frühlings die kommende Jahreszeit an.

Die Sonne steigt im Laufe des Februars am Mittag immer höher. Die Tageslänge wächst von Anfang bis Ende des Monats um eine Stunde und 38 Minuten.

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