Saarbrücken Studienfahrten der Stiftung Demokratie Saarland

Saarbrücken · Die Stiftung Demokratie Saarland, Europaallee 18, organisiert mehrere Studienfahrten. Am Freitag, 14. September, geht’s nach Klingenthal im Elsass – ins Klingenmuseum. Referent ist  Heribert Leonardy; Teilnahmebeitrag: 30 Euro pro Person.

Abfahrt ist um  8.30 Uhr in Saarbrücken.

Die Stiftung erläutert das Thema der Studienfahrt wie folgt: Mit der Konsolidierung des Bürgerlichen Zeitalters im 19. Jahrhundert verlor der Adel immer mehr seine gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Vormachtstellung in Europa. An seine Stelle traten Bürger, die aufgrund ihrer prosperierenden wirtschaftlichen Betätigungen genauso begütert waren. Interessanterweise aber versuchten die „Neureichen“, es den Adligen hinsichtlich der standesgemäßen Lebensführung, des Habitus’ sowie den damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Möglichkeiten gleichzutun. So bauten Bürgerliche nicht nur Adelssitze nach, sondern ahmten den Adel auch in seinen (Un-)Sitten nach. Eine davon war – jedenfalls nach unserem heutigen Verständnis – das Duellieren. Es erreichte Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen quantitativen Höhepunkt.

Eine andere Studienfahrt führt am Freitag, 14. September, ins Auswanderermuseum Oberalben und ins Musikantenland-Museum Mackenbach. Referent ist Ulrich Andres; Teilnahmebeitrag: 30 Euro pro Person. Die Abfahrt ist um 8.30 Uhr in Saarbrücken.

Die Stiftung erläutert das Thema dieser Studienfahrt wie folgt: Nach der verunglückten 1848er Revolution ergaben sich in der Pfalz nach mehreren Missernten Hungersnöte und durch die Einführung von Maschinen und der damals neuen Baumwolle verelendeten die armen Leinen-Handweber, Stoffmacher und die Leinen-Bauern. Trotz der Versuche der Fürsten, ihre Untertanen im Lande zu halten, zogen große Mengen Menschen aus der Pfalz, dem Hunsrück, dem heutigen Saarland und der Eifel sowohl nach Südfrankreich als auch nach Amerika, in die „Neue Welt“. In Oberalben bei Kusel gibt es ein Museum, das sich mit der Auswanderung vor über 150 Jahren befasst. Die Ausstellung dort und eine fachliche Führung sollen die damalige Zeit zurückrufen.

Die dritte  Studienfahrt geht am Freitag, 12. Oktober, nach Remagen und zum KZ „Lager Rebstock“. Referent ist Ulrich Andres; Teilnahmebeitrag: 30 Euro pro Person. Abfahrt ist um 8.30 Uhr in Saarbrücken.

Die Stiftung erläutert zu dieser Studienfahrt: Auf der Fahrt nach Remagen wird unterwegs ein kurzer Besuch eines Gedenkorts in den Rheinwiesen stattfinden, wo die zahlreichen deutschen Kriegsgefangenen aus dem Ruhrgebiet unter sehr schwierigen Verhältnissen lebten und viele starben. Die Brücke von Remagen und deren Eroberung haben kriegsentscheidende Auswirkungen gehabt, und deren Einnahme am 7. März 1945 durch die Amerikaner verkürzte den Krieg erheblich und rettete Tausenden das Leben. Eine Führung durch den Militärhistoriker Wolfgang Gückelhorn wird das Geschehen vor Ort lebendig werden lassen.

Im lieblichen und daher umso kontrastreicher wirkenden Ahrtal befand sich auf dem Gelände eines Nonnenklosters das Konzentrationslager Lager Rebstock, ein Nebenlager des berüchtigten KZs Buchenwald.

Anmeldung per E-Mail an info@sdsaar.de

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