Berlin/Saarbrücken. Millionen Verbraucher müssen ab dem Jahreswechsel mehr für Strom zahlen. Mindestens 46 Stromanbieter wollen die Preise um durchschnittlich 4,7 Prozent erhöhen, berichtete gestern das Internet-Verbraucher-Portal Toptarif. Diese neuerlichen Preissteigerungen bedeuten für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4000 Kilowattstunden pro Jahr eine Mehrbelastung von 43 Euro. Damit setzt sich ein nun zehnjähriger Trend fort: Seit dem Jahr 2000 sind die Strompreise für Privatkunden jedes Jahr gestiegen; in der Zwischenzeit sind es insgesamt rund 40 Prozent. Zu den Energieversorgern mit Preiserhöhungen gehören mit Vattenfall und EnBW auch zwei der vier größten Energiekonzerne in Deutschland. Allerdings haben 19 regionale Versorger angekündigt, ihre Strompreise im Januar zu senken.Im Saarland halten die regionalen Versorger ihre Preise offenbar stabil. Die Verbraucherportale Toptarif und Verivox melden bislang gleichbleibende Preise. Die größten saarländischen Energieunternehmen bestätigten dies gestern auf SZ-Anfrage. Für Haushaltskunden "erhöhen wir die Stromtarife zur Jahreswende definitiv nicht", sagte ein Energis-Sprecher. Genauso hieß es bei Energie Saar-Lor-Lux: "Die Strom- und Gaspreise bleiben zum 1. Januar stabil." Die Neunkircher KEW hatte vor einigen Tagen bereits mitgeteilt, sie würde die Tarife zum Jahresanfang nicht anheben. dpa/mzt