Streiks kosten Deutsche Post 100 Millionen Euro

Bonn · Die Zahlen des abgelaufenen Quartals lagen noch nicht vor, als Post und Gewerkschaft vor gut einem Monat ihren Tarifstreit beendeten. Und Konzernchef Frank Appel frohlockte: "Das ist ein guter Tag für die Deutsche Post, ihre Kunden und Mitarbeiter".

Der Topmanager hatte wohl geahnt, dass der Konflikt um die Gründung von neuen Paketgesellschaften außerhalb des Konzerns, um kürzere Arbeitszeiten, mehr Geld und sichere Jobs am Ende nicht ohne Folgen bleiben würde. Seit gestern liegen die Zahlen auf dem Tisch: Mit rund 100 Millionen Euro belastet der Ausstand die Ergebnisse der Post. Im zweiten Quartal sank das operative Ergebnis um 18 Prozent auf rund 537 Millionen Euro .

Für das laufende Jahr korrigierten die Bonner deshalb die Gewinnprognosen nach unten auf 2,95 bis 3,1 Milliarden Euro. Trotzdem zeigte sich Appel zuversichtlich: "Wir werden alle unsere über das Jahr 2015 hinaus formulierten Ziele erreichen." Das Unternehmen gehe weiterhin davon aus, den operativen Gewinn im Zeitraum 2013 bis 2020 um durchschnittlich mehr als acht Prozent jährlich steigern zu können.

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