Zurück im Konzert der Großen

Vantaa · Die deutschen Handballer gehen nach der gemeisterten EM-Qualifikation erleichtert ins Saisonfinale am Sonntag gegen Österreich. Zwei Jahre nach der verpassten EM gehört Deutschland wieder zu Europas Top 16.

Burger statt Bolognese und dazu ein kühles Bier: Mit deftiger Kost haben die deutschen Handballer ihre Rückkehr in die Top 16 Europas genossen. Durch das eigene 34:20 (16:8)-Schützenfest in Vantaa gegen Gastgeber Finnland und den anschließenden 30:24 (16:12)-Sieg Spaniens in Österreich stand am späten Mittwochabend fest: Zwei Jahre nach der verpassten Europameisterschaft in Dänemark findet das Turnier im kommenden Januar in Polen wieder mit Deutschland statt. "Dass wir bei den großen Turnieren vertreten sind, ist eminent wichtig für den deutschen Handball", erklärte Kapitän Uwe Gensheimer , der mit sechs Treffern bester Torschütze war.

Schon auf der Rückfahrt von der Vantaan Energia Areena ins Teamhotel waren im Bus die Handys und Tablets im Dauerbetrieb. Per Liveticker und auf Twitter verfolgten Gensheimer, Steffen Weinhold und Co. den Verlauf des Spiels Österreich gegen Spanien und drückten den Iberern die Daumen. Denn durch den Erfolg des WM-Vierten können Deutschland und Spanien am letzten Spieltag nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze der Gruppe 7 verdrängt werden.

"Das nimmt eine ganze Menge Druck von uns. Wir brauchen nicht immer ein Finale", sagte Mark Schober, Generalsekretär und Interims-Präsident des Deutschen Handballbundes. Am Sonntag (15.15 Uhr/ZDF ) bestreitet die deutsche Mannschaft das nun bedeutungslose letzte Qualifikationsspiel in Kiel gegen Österreich. Die Gruppenauslosung für das Turnier vom 15. bis 31. Januar 2016 erfolgt am 19. Juni (14.30 Uhr) in Krakau.

"Wir sind stolz auf den Erfolg. Das haben wir sehr gut gemacht. Wir haben Charakter gezeigt", lobte Bundestrainer Dagur Sigurdsson den Auftritt seiner Mannschaft gegen die überforderten Finnen. "Wir haben als Team wieder sehr gut funktioniert. Das Ergebnis war standesgemäß", sagte Teammanager Oliver Roggisch und hakte die Partie rasch ab.

Erleichtert trat der deutsche Tross gestern seine Rückreise via Hamburg ins Basislager nach Kiel an. In der dortigen Heimspielstätte von Dauer-Meister THW Kiel will die Nationalmannschaft zum Saisonausklang noch einmal ein Handball-Fest feiern. "So, wie ich den Bundestrainer und die Spieler einschätze, wird das am Sonntag ein attraktives Spiel werden", prognostizierte Interims-Präsident Schober.

Und auch Sigurdsson ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sein Team die Begegnung ernst nimmt. "Jetzt freuen wir uns auf das letzte Spiel gegen Österreich. Wir freuen uns auf das Heimspiel in Kiel. Das ist eine tolle Halle, ein Traditionsstandort - deshalb werden wir gerade hier alles geben", versprach der Isländer.

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