Xu bleibt Europas Beste

Herning/Saarbrücken. Huaiwen Xu ließ sich von niemandem stoppen. Die Badminton-Nationalspielerin vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim räumte bei der Europameisterschaft im dänischen Herning alle aus dem Weg, die ihr die Titelverteidigung streitig machen wollten

 Der Augenblick des Triumphes: Huaiwen Xu bejubelt nach ihrem verwandelten Matchball im Finale der Badminton-EM über die Dänin Tine Rasmussen ihre Titelverteidigung. Foto: Yohan Nonotte

Der Augenblick des Triumphes: Huaiwen Xu bejubelt nach ihrem verwandelten Matchball im Finale der Badminton-EM über die Dänin Tine Rasmussen ihre Titelverteidigung. Foto: Yohan Nonotte

Herning/Saarbrücken. Huaiwen Xu ließ sich von niemandem stoppen. Die Badminton-Nationalspielerin vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim räumte bei der Europameisterschaft im dänischen Herning alle aus dem Weg, die ihr die Titelverteidigung streitig machen wollten. Erst hatte ihre Dauerrivalin und zugleich beste Freundin, die an Nummer eins gesetzte Französin Hongyan Pi, im Halbfinale das Nachsehen. Gestern dann schaffte es auch die an Nummer zwei gesetzte Dänin Tine Rasmussen, seit Monaten in bestechender Form, mit dem Heimpublikum und dem gewonnenen ersten Satz im Rücken nicht, die 32-Jährige in die Knie zu zwingen. Der 12:21, 21:12 und 21:17-Sieg und der damit verbundene Gewinn der EM-Goldmedaille geben Xu nach einer längeren Durststrecke die Gewissheit, dass ihre Formkurve gut drei Monate vor den Olympischen Spielen in Peking wieder in die richtige Richtung zeigt - nämlich steil nach oben.

"Ich bin ganz locker an die Sache rangegangen", erklärte Xu nach dem Spiel. "Sicher wollte ich meinen Titel verteidigen, aber ich hatte nichts zu verlieren. Der Druck lastete auf Tine - gerade zu Hause vor heimischem Publikum." Und diesem Druck war die Lokalmatadorin nicht gewachsen.

Gold für Xu - es war nicht die einzige Medaille für die deutschen Badminton-Asse in Herning. Juliane Schenk (EBT Berlin) gewann wie vor zwei Jahren Bronze; die 25-Jährige musste sich im Halbfinale Tine Rasmussen in drei Sätzen geschlagen geben. Ebenfalls Bronze ging an Kristof Hopp und Ingo Kindervater (1. BC Bischmisheim/BC Beuel). Das beste deutsche Herrendoppel machte den Dänen Jens Eriksen/Martin Lundgaard Hansen im Halbfinale mächtig das Leben schwer und unterlag am Ende 23:21, 16:21 und 8:21. Eine Niederlage, die vor allem Kristof Hopp bestens verkraften konnte. Denn die Ergebnisse der gleichzeitig stattfindenden Asien-Meisterschaften in Malaysia ergaben, dass sich Hopp mit seiner Partnerin Birgit Overzier (BC Beuel) für die Olympischen Spiele in Peking qualifiziert hat. Mit Huaiwen Xu, Juliane Schenk, Birgit Overzier, Kristof Hopp und Marc Zwiebler (BC Beuel, Herreneinzel) schickt der Deutsche Badminton-Verband (DBV) damit fünf Spielerinnen und Spieler nach Peking.

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