Eine doppelt wichtige Europameisterschaft
Saarbrücken/Herning. Wenn am Samstag in Herning in Dänemark um 14 Uhr mit dem Spiel Deutschland gegen Bulgarien der Mannschafts-Wettbewerb der Badminton-Europameisterschaft beginnt, dann ist es für die deutschen Nationalspieler ein doppelt wichtiges Ereignis
Saarbrücken/Herning. Wenn am Samstag in Herning in Dänemark um 14 Uhr mit dem Spiel Deutschland gegen Bulgarien der Mannschafts-Wettbewerb der Badminton-Europameisterschaft beginnt, dann ist es für die deutschen Nationalspieler ein doppelt wichtiges Ereignis. Zum einen, weil die Chancen auf Edelmetall sowohl im Mannschafts- als auch im Individual-Wettbewerb, der am kommenden Dienstag beginnt, so gut und vielfältig wie wohl lange nicht sind. Zum anderen - und das dürfte für einige Spieler deutlich wichtiger sein -, weil die Europameisterschaft die letzte Gelegenheit für die deutschen Kandidaten ist, ordentlich Punkte zur Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking zu sammeln.Im Mannschafts-Wettbewerb, der gemischt ausgetragen wird (je ein Damen- und Herreneinzel, Damen- und Herrendoppel sowie ein Mixed) trifft Deutschland neben Bulgarien noch auf Finnland (Sonntag, 10 Uhr) und Polen (Sonntag, 18 Uhr). Um wie im Jahr 2006 um die Medaillen mitspielen zu können (damals wurde Deutschland Vierter), muss der Sieg in Gruppe D her. Hauptkonkurrent sind die starken Polen, die mittlerweile mehrere Weltklasse-Athleten in ihren Reihen haben. In der Einzelkonkurrenz haben die Deutschen auf Grund ihrer guten Weltranglisten-Positionen insgesamt neun Setzplätze eingeheimst - so viele wie noch nie. Aussichtsreichste Medaillen-Kandidatin ist natürlich Huaiwen Xu, die 2006 den Titel gewann. Allerdings ist die 32-Jährige vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim "nur" an Position 3/4 gesetzt und würde schon im Halbfinale auf ihre Freundin und Dauerrivalin Hongyan Pi (Frankreich) treffen. Gute Karten auf das Treppchen haben auch Juliane Schenk und Marc Zwiebler in den Einzeln sowie Bischmisheims Kristof Hopp (Foto: Ruppenthal) an der Seite von Ingo Kindervater im Herrendoppel. Für Hopp und Kindervater ist die Europameisterschaft die letzte Chance, doch noch auf den Olympia-Zug aufzuspringen. Dazu müsste allerdings mindestens der Final-Einzug her. mwe
Auf einen BlickDas deutsche Aufgebot für die Badminton-EM in Dänemark:Männer: Tim Dettmann, Dieter Domke, Johannes Schöttler (alle EBT Berlin), Michael Fuchs, Kristof Hopp, Roman Spitko (alle 1.BC Bischmisheim), Björn Joppien (FC Langenfeld), Ingo Kindervater, Marc Zwiebler (beide BC Beuel), Sven-Eric Kastens (VfL Hamburg).Frauen: Juliane Schenk, Janet Köhler (beide EBT Berlin), Carina Mette, Karin Schnaase (beide SCU Lüdinghausen), Birgit Overzier ( BC Beuel), Kathrin Piotrowski (BV RW Wesel), Huaiwen Xu (BC Bischmisheim), Annekatrin Lillie (BW Wittorf). mwe