Wolfgang Loitzl hat "die Ewigkeit besiegt"

Bischofshofen. Nach seinem Skisprung-Feuerwerk mit phänomenalen Weiten und Traumnoten wollte Wolfgang Loitzl erst einmal zur Ruhe kommen. "Ich werde kurz mit dem Team anstoßen und dann geheim mit meiner Frau Marika feiern", sagte der Österreicher, der in Bischofshofen eine Woche vor seinem 29. Geburtstag den dritten Tagessieg der 57

Bischofshofen. Nach seinem Skisprung-Feuerwerk mit phänomenalen Weiten und Traumnoten wollte Wolfgang Loitzl erst einmal zur Ruhe kommen. "Ich werde kurz mit dem Team anstoßen und dann geheim mit meiner Frau Marika feiern", sagte der Österreicher, der in Bischofshofen eine Woche vor seinem 29. Geburtstag den dritten Tagessieg der 57. Vierschanzentournee errungen und sich mit dem Rekordwert von 1123,7 Punkten die Krone der Skispringer aufgesetzt hatte. Nach seinem überwältigenden Erfolg dürften es vorerst die letzten ruhigen Momente für Österreichs neuen Sporthelden gewesen sein. Bereits am Wochenende erwartet ihn beim Skifliegen in seiner Heimatstadt Bad Mitterndorf der Ausnahmezustand. "Da wird sicher einiges los sein. Ich werde meiner Frau sagen, dass sie das Haus verriegeln soll", scherzte Loitzl. Seine Landsleute liegen ihm spätestens nach seinen perfekten Sprüngen auf der Paul-Außerleitner-Schanze, für die er neunmal die Traumnote 20,0 bekam, zu Füßen. "Auf dem Flug zum Triumph auch die Ewigkeit besiegt" titelte die "Kronen-Zeitung" am Mittwoch. Der "Kurier" hatte am sechsten Tag des neuen Jahres bereits "Das erste Sportmärchen 2009" ausgemacht. Und selbst die "Bild"-Zeitung, die ihn zu Beginn der Tour noch als "Schanzen-Depp" bezeichnet hatte, wählte die Überschrift "Der beste Ösi seit Mozart". Die plötzliche Leistungsexplosion des "Ewigen Zweiten" nötigte auch der Konkurrenz Respekt ab. "Wenn ich sehe, wie Wolfgang gesprungen ist, kann ich froh sein, dass ich in Oberstdorf gewonnen habe", meinte der Schweizer Simon Ammann, der mit einem Abstand von 32,6 Punkten Zweiter der Gesamtwertung vor Gregor Schlierenzauer (Österreich) wurde. Für Loitzl soll der Winter nach seinem bislang größten Triumph jetzt erst so richtig losgehen. "Ich bin mir sicher, dass mir das Gas nicht ausgehen wird", sagte er mit Blick auf den Gesamtweltcup und die WM in Liberec (18. Februar bis 1. März). Doch zunächst will er seine Heim-Fans am Kulm begeistern. dpa

Am RandeMit Martin Schmitt an der Spitze starten die deutschen Skispringer am Wochenende beim Skifliegen in Bad Mitterndorf. Neben dem Vierten der Vierschanzentournee werden Michael Neumayer, Michael Uhrmann, Stephan Hocke, Andreas Wank und Felix Schoft dabei sein. dpa

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