Russland dominiert die Staffel
Oberhof. Die deutschen Biathletinnen haben auch im dritten Staffelrennen des Winters die russische Siegesserie nicht stoppen können. In der Besetzung Simone Hauswald, Kati Wilhelm, Sabrina Buchholz und Kathrin Hitzer hatte das deutsche Quartett gestern in Oberhof nach 4 x 6 Kilometern 1:31,4 Minuten Rückstand auf die übermächtig erscheinenden Russinnen
Oberhof. Die deutschen Biathletinnen haben auch im dritten Staffelrennen des Winters die russische Siegesserie nicht stoppen können. In der Besetzung Simone Hauswald, Kati Wilhelm, Sabrina Buchholz und Kathrin Hitzer hatte das deutsche Quartett gestern in Oberhof nach 4 x 6 Kilometern 1:31,4 Minuten Rückstand auf die übermächtig erscheinenden Russinnen. Das reichte nach zwei Strafrunden durch Hauswald und Buchholz sowie zwölf Nachladern nur zu Rang drei. Allein durch die Schießfehler büßten die deutschen Damen 2:50 Minuten ein. Platz zwei ging vor 16 000 Zuschauern an die Ukraine."Das war weniger als ich mir erhofft hatte. Wir wollten endlich die Russinnen bezwingen, zumindest aber den Rückstand deutlich reduzieren. Eineinhalb Minuten, das ist einfach zu viel. Mit zwei Strafrunden gehört man aber auch nicht ganz nach oben", bewertete Bundestrainer Uwe Müssiggang den Auftritt seines Quartetts, das im Vorjahr in fast ähnlicher Besetzung - nur Buchholz gehörte nicht zum Vierer - in Oberhof gewonnen hatte.Startläuferin Simone Hauswald musste wie schon beim letzten Staffelrennen des vergangenen Jahres in Hochfilzen nach dem Stehendschießen eine Strafrunde drehen und wechselte mit 19,4 Sekunden Rückstand auf die führenden Französinnen. "Läuferisch war es akzeptabel, das Schießen aber indiskutabel. Ich war zu aufgeregt, nicht abgeklärt genug", sagte die sichtlich zerknirschte Gosheimerin.Die nervenstarke Kati Wilhelm, die auf eigenen Wunsch erstmals seit vielen Jahren nicht als Schlussläuferin aufgeboten wurde, übernahm mit makellosem Liegendschießen die Führung. Trotz eines Nachladers im Stehendanschlag gab sie Sabrina Buchholz 22,3 Sekunden Vorsprung mit auf die dritte Schleife. Ihren Wechsel auf Staffelplatz zwei begründete Wilhelm damit, dass man vor der WM einiges ausprobieren müsse, um den "wahnsinnig starken Russinnen Paroli bieten zu können".Bereits nach dem ersten Schießen von Buchholz war der Vorsprung aufgebraucht und die überragende Russin Jekaterina Jurjewa an der Lokalmatadorin vorbei, obwohl die Oberhoferin fehlerfrei schoss. Sie musste nach ihrem zweiten Schießen sogar in die Strafrunde und wechselte mit 1:15,9 Minuten als Dritte. Kathrin Hitzer kämpfte zwar um den Ehrenplatz hinter Russland, doch der überragend schießenden Oksana Chwostenko als Vierte im Quartett der Ukraine musste sie den Vortritt lassen.