Weltmeisterlicher Glanz in Fraulautern

Saarlouis. Sie ist zweifache Weltmeisterin, dreifache Europameisterin, drei Mal hat sie schon das europäische Ranglistenturnier gewonnen. Ni Xia Lian hat so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Die Tischtennispielerin ist in Schanghai geboren. Schon mit 14 Jahren war sie die Nummer zwei in China

Saarlouis. Sie ist zweifache Weltmeisterin, dreifache Europameisterin, drei Mal hat sie schon das europäische Ranglistenturnier gewonnen. Ni Xia Lian hat so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Die Tischtennispielerin ist in Schanghai geboren. Schon mit 14 Jahren war sie die Nummer zwei in China. Heute, 33 Jahre später, ist die 47-Jährige immer noch die zwölftbeste Spielerin in Europa und steht in der Weltrangliste an Position 41. Eine Ausnahmesportlerin, an der das Alter scheinbar spurlos vorübergegangen ist.In der kommenden Saison wird Ni Xia Lian im Trikot des Bundesligisten TTSV Fraulautern aufschlagen. Das gab der Verein am Montagnachmittag bekannt (die SZ berichtete). Der Vereinsvorsitzende Heinz Falk ist stolz, einen solchen Kracher verkünden zu können. Und das, obwohl bis vor kurzem noch unklar war, ob es in der neuen Runde überhaupt noch eine Bundesliga-Mannschaft in Fraulautern geben würde. "Die größeren Sponsoren haben uns weiter ihre Unterstützung zugesichert, und auch der Förderausschuss für Spitzensport wird uns weiterhin finanziell bezuschussen", erläutert Falk.

Nachdem der finanzielle Hintergrund gesichert war, ließ Falk seine Kontakte nach Luxemburg spielen - und verpflichtete die beste Luxemburgerin. Ni Xia Lian, die seit 2000 die luxemburgische Staatsbürgerschaft besitzt, kommt nicht alleine zum TTSV. Ihr Mann, der Schwede Tommy Danielsson, war selbst ein international erfolgreicher Spieler und Trainer. "Die Chemie hat von Anfang an gestimmt. Wir hoffen, von dem Erfahrungsschatz der beiden zu profitieren", sagt Falk.

Seit 1998 lebt Lian in Europa. Zuerst in Deutschland, dann in den Niederlanden, jetzt in Luxemburg. Zwischendurch bekam sie noch zwei Kinder und wollte 2002 nach ihrem Sieg bei der Europameisterschaft ihre Karriere eigentlich beenden. Fünf Jahre später begann sie auf Anfrage des luxemburgischen Verbands wieder mit einigen Wettkämpfen. Schnell erlag sie erneut dem Tischtennis-Fieber. "Ich habe meine Karriere in Deutschland begonnen und werde sie jetzt vielleicht hier beenden", sagt die Linkshänderin. Ihr nächstes großes Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London. 28 Spielerinnen werden nominiert, momentan liegt Lian in dieser Rangliste auf dem 22. Platz.

Mit Ni Xia Lian will der TTSV Fraulautern in der kommenden Saison "unter die ersten Drei", sagt Heinz Falk. Zumal Li Fen, Maria Fazekas und Petrissa Solja bleiben. Ein Einsatz von Laura Matzke als Ersatzfrau ist eher unwahrscheinlich. Eine negative Nachricht gibt es aber doch noch. Solja wird doch nicht bei den heute beginnenden German Open in Dortmund starten. Der Deutsche Tischtennis-Bund hat ihre Nominierung zurückgezogen. Die 16-Jährige kann das nicht verstehen: "Angeblich habe ich mich nicht genügend vorbereitet." müs

"Mit dieser Aufstellung wollen wir in der neuen Saison unter die ersten Drei."

Heinz Falk, Vereins-Chef des TTSV Fraulautern

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