Formel 1: Lob, aber auch kritische Untertöne nach Absage

Manama. Verständnis und lobende Worte bei Fahrern und Teams, kritische Untertöne an der Formel 1 in der internationalen Presse: Auch wenn alle die Absage des Auftaktrennens in Bahrain als einzig richtige Entscheidung werten, bleibt für manche die Frage nach der Moral. "So ist auch die Absage des Großen Preises von Bahrain, wo am 13

Manama. Verständnis und lobende Worte bei Fahrern und Teams, kritische Untertöne an der Formel 1 in der internationalen Presse: Auch wenn alle die Absage des Auftaktrennens in Bahrain als einzig richtige Entscheidung werten, bleibt für manche die Frage nach der Moral. "So ist auch die Absage des Großen Preises von Bahrain, wo am 13. März in die Saison hätte gestartet werden sollen, nicht primär mit der Achtung von Menschenrechten zu begründen", meinte die "Neue Zürcher Zeitung": "Vielmehr geht es um Sicherheit und Geld."Die Ängste der Teams um ihre Mitarbeiter waren vor der Absage des Rennens gestern durch den Kronprinzen Scheich Salman bin Hamad al-Chalifa deutlich geworden. Nach mindestens vier Toten bei den Unruhen vergangene Woche war das Unbehagen groß, die Reise in das Königreich anzutreten. Noch größer ist daher nun die Erleichterung. "Wie so viele meiner Formel-1-Kollegen finde auch ich, dass die Absage der Veranstaltungen in Bahrain eine gute Entscheidung war", sagte Rekordweltmeister Michael Schumacher.

Die Macht der Formel 1 und ihres Geschäftsführers Bernie Ecclestone stieß angesichts der politischen Bewegungen am Persischen Golf an ihre Grenzen. "Nur ein paar Meilen entfernt von den Straßen, auf denen eine Nation vom Protest eingehüllt wird, war kein Platz für Multimillionäre, um den verschwenderischsten Sport der Welt zu veranstalten", merkte die Londoner "Times" an. Der "Kurier" aus Österreich meinte: "Nach den Protesten gegen die Regierung haben die Menschen in Bahrain andere Sorgen, als sich um ein Formel-1-Rennen zu kümmern." dpa

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