Tatort Bruchwegstadion

Frankfurt. Die Leinwand-Premiere ist Deutschlands Fußball-Frauen gelungen, nun soll mit Anführerin Birgit Prinz auch die sportliche Generalprobe für die Heim-WM glücken

 Im Abseits? Fatmire Bajramaj spielt im neuen ARD-Tatort in einer Nebenrolle. Ob sie bei der WM eine Hauptrolle bekommt, ist noch nicht klar. Sie muss um den Stammplatz kämpfen. Foto: dpa

Im Abseits? Fatmire Bajramaj spielt im neuen ARD-Tatort in einer Nebenrolle. Ob sie bei der WM eine Hauptrolle bekommt, ist noch nicht klar. Sie muss um den Stammplatz kämpfen. Foto: dpa

Frankfurt. Die Leinwand-Premiere ist Deutschlands Fußball-Frauen gelungen, nun soll mit Anführerin Birgit Prinz auch die sportliche Generalprobe für die Heim-WM glücken. Nachdem sich die Nationalspielerinnen beim Kinoabend über ihren Auftritt im neuen "Tatort" amüsiert hatten, meldete sich die Rekordtorschützin morgens rechtzeitig für den abschließenden Härtetest gegen Norwegen fit. "Birgit hat mit der Mannschaft trainiert. Sie ist einsetzbar und wird auf jeden Fall spielen", sagte Bundestrainerin Silvia Neid vor der Partie heute (20.30 Uhr/ZDF) in Mainz.Bereits drei Tage nach ihrer Bänderdehnung im rechten Sprunggelenk kehrte die 33-jährige Spielführerin am Mittwoch auf den Platz zurück. Während sich eine fitte Prinz ihres Stammplatzes wohl sicher sein darf, ließ sich Neid beim Poker um die Anfangsformation im Eröffnungsspiel gegen Kanada nur ein wenig in die Karten schauen. "Man kann nicht davon ausgehen, dass die Mannschaft, die gegen Norwegen beginnt, auch am 26. Juni in Berlin anfangen wird."

Einzig Torhüterin Nadine Angerer, das starke defensive Mittelfeld-Duo Kim Kulig und Simone Laudehr sowie die Abwehrspielerinnen Saskia Bartusiak und Linda Bresonik erhielten praktisch eine WM-Startgarantie. "Wir haben unsere Schlüsselspielerinnen", erklärte Neid, die in der Offensive den Konkurrenzkampf aufrechterhalten will. Auch gegen Norwegen plant sie Experimente und sechs Wechsel. "Wir haben einen Gegner ausgesucht, der uns fordert, damit wir aus Fehlern lernen."

Damit kann sich auch die zuletzt glänzende Celia Okoyino da Mbabi im Ringen um ihr Ticket für den WM-Start ein letztes Mal beweisen. "Ob jetzt eine die ersten 45 Minuten oder die anderen 45 Minuten spielt - das ist nicht wichtig, weil wir wissen, dass wir für die Mannschaft spielen", beschwor die 22-Jährige den Teamgedanken. "Wir haben alle das große Ziel und das wollen wir uns durch so was nicht vermasseln."

Auf dem Feld steht das letzte Stammplatz-Casting erst bevor, für Neu-Schauspielerin Okoyino da Mbabi ging bereits der erste Vorhang auf. In den tiefen Samtsesseln des Frankfurter Kinos "Orfeo's Erben" sahen die DFB-Spielerinnen am Dienstagabend die Fußball-"Tatort"-Folge "Im Abseits", in der Okoyino da Mbabi an diesem Sonntag (20.15 Uhr/ARD) eine kurze Sprechrolle hat. "Sie hat das sehr gut gemacht, wir haben gelacht", meinte Fatmire Bajramaj, die in dem Film ebenso wie auch DFB-Präsident Theo Zwanziger, Bundestrainer Joachim Löw und WM-Organisations-Chefin Steffi Jones zu sehen ist. Ob sie bei der WM eine gößere Rolle spielt, ist noch offen. Zuletzt wurde sie von Melanie Behringer in die Zuschauerrolle gedrängt.

Mit der Partie gegen Norwegen endet die Vorbereitung der DFB-Frauen, die sich nach einem kurzen Heimaturlaub am Dienstag in Berlin treffen. "Es ist kein Druck, es ist pure Freude", sagte Okoyino da Mbabi zu ihren WM-Erwartungen, "das ist eine einmalige Chance, die wir nutzen wollen." dpa

saarbruecker-zeitung.de/

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