Weg vom künstlichen Verein

Homburg. Die Verwurzelung des Basketball-Zweitligisten Saar-Pfalz Braves in der saarländischen Sportszene geht weiter. Mit einer Jugendoffensive wollen die Braves gemeinsam mit dem Basketballverband Saar (BVS) und seinen Mitgliedern verstärkt in die Talentförderung investieren

Homburg. Die Verwurzelung des Basketball-Zweitligisten Saar-Pfalz Braves in der saarländischen Sportszene geht weiter. Mit einer Jugendoffensive wollen die Braves gemeinsam mit dem Basketballverband Saar (BVS) und seinen Mitgliedern verstärkt in die Talentförderung investieren. Dazu gehören Schulprojekte, Stützpunkttraining und die mögliche Teilnahme des Teams Saarland an der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Am Samstag ist ab 11 Uhr im Sportzentrum in Erbach ein Qualifikationsturnier.Ein wichtiger Baustein in der Jugendoffensive ist Nenad Josipovic, der Trainer der ersten Mannschaft, der seinen Vertrag gerade um drei weitere Jahre verlängert hat. "Das ist ein positives Signal von meiner Seite. Es ist an der Zeit für die Braves, den nächsten Schritt zu gehen", sagt Josipovic. Zukünftig wird der Kroate auch als Sportdirektor fungieren und mit Geschäftsführer Michael Littig sowie einem Jugendkoordinator die Nachwuchs-Projekte forcieren.

"Ein Verein ohne Jugend ist ein künstlicher Verein", spricht Josipovic ein bisheriges Problem der Saar-Pfälzer aus. Um dies zu ändern, wird er eine entscheidende Rolle einnehmen. "Die Nachwuchsarbeit war ein wichtiger Grund für ihn, seinen Vertrag zu verlängern. Man sieht richtig das Funkeln in seinen Augen, wenn er mit den Kids arbeitet", freut sich Geschäftsführer Littig über den Verbleib des 48-Jährigen.

Bei aller Euphorie um die Arbeit im Jugendbereich soll die erste Mannschaft nicht in den Hintergrund geraten. "Natürlich werden wir nun verstärkt in diesem Bereich arbeiten. Die 2. Liga wird genauso im Fokus stehen", erklärt Manager Stephan Seile. Mit den bisherigen Neuverpflichtungen Jasmin Catovic (vereinslos), Nate Gerwig (vereinslos) und Kosta Karamatskos (TBB Trier) ist Josipovic zufrieden, wenngleich aufgrund einer alten Verletzung von Gerwig und der zuletzt geringen Spielzeit von Karamatskos in der Moselstadt "ein wenig Risiko dabei ist".

Mit den Zielen halten sich die Verantwortlichen noch zurück. "Wir wollen schon im vorderen Drittel mitspielen. Diese Saison gibt es aber einen neuen Reizpunkt, da die Aufsteiger erstmals in einer Playoff-Runde ermittelt werden", weist Seile auf ein neues System hin. Mittelfristig wollen die Braves in Liga zwei jedenfalls keine Wurzeln schlagen. hej

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