Stürmischer Herbst

Düsseldorf. Die Situation bei Borussia Mönchengladbach vor dem Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln ist alles andere als rosig. Aber der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga zeigt sich kämpferisch

 Wo soll das nur hinführen? Jos Luhukay, Trainer des Tabellenletzten Mönchengladbach, scheint derzeit ratlos. Foto: Horstmüller

Wo soll das nur hinführen? Jos Luhukay, Trainer des Tabellenletzten Mönchengladbach, scheint derzeit ratlos. Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die Situation bei Borussia Mönchengladbach vor dem Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln ist alles andere als rosig. Aber der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga zeigt sich kämpferisch. "Das ist der richtige Anlass, um eine Serie zu starten", sagte Gladbachs Mittelfeldspieler Patrick Paauwe, dessen Trainer Jos Luhukay nach nur einem Sieg in sechs Spielen bereits in den ersten stürmischen Herbstwochen ein eisiger Wind entgegenweht. Bei einer erneuten Niederlage muss Luhukay wohl um seinen Arbeitsplatz fürchten. "Es ist bereits kurz vor zwölf", sagte Sportdirektor Christian Ziege, der seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer unterbrach, um der kriselnden Borussia intensiver zur Seite stehen zu können. Diskussionen, dass er Luhukay als Chefcoach nachfolgen könnte, blockte Ziege ab: "Das Thema nervt."

Luhukay, der in sechs Spielen fünf Niederlagen hinnehmen musste, erwägt die Flucht nach vorn, will offensiv spielen lassen. Seine ständigen Rotationen und Systemänderungen brachten dem Niederländer nur wenig Erfolg, dafür aber viel Kritik. "In der zweiten Liga waren wir offensiv ausgerichtet und hatten Erfolg. Jetzt spielen wir defensiver, kriegen aber Tore", kritisierte Stürmer Oliver Neuville, der wie sein Nationalmannschafts-Kollege Marko Marin zuletzt auf der Bank saß.

Der Tabellen-17. Frankfurt setzt seine Hoffnungen in Rückkehrer Ioannis Amanatidis. Der griechische Stürmer steht nach einem Muskelbündelriss wieder zur Verfügung. "Wir müssen mal wieder ein Spiel gewinnen", forderte Eintracht-Trainer Funkel vor der Partie bei 1899 Hoffenheim. Saisonübergreifend fuhren die Hessen seit 13 Spieltagen keinen Dreier mehr ein.

Unter Zugzwang steht Rekordmeister FC Bayern nach den Pleiten gegen Bremen (2:5) und Hannover (0:1). "Wir haben am Samstag ein bisschen was zu korrigieren", meinte Trainer Jürgen Klinsmann vor dem Heimspiel gegen Bochum. Im Fall einer Niederlage droht der Titelverteidiger, den Anschluss an die Tabellenspitze vollends zu verlieren.

Den Platz an der Sonne möchte der Hamburger SV verteidigen. In der Lausitz wartet auf das Team von Trainer Martin Jol am Sonntag gegen Energie Cottbus ein Härtetest. "Die Tabellenführung ist eine schöne Momentaufnahme, mehr nicht", sagte HSV-Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann.

44 Stunden nach dem schwachen Uefa-Cup-Auftritt gegen Warna steht der VfB Stuttgart gegen Werder Bremen schon wieder auf dem Prüfstand. Einen Tag länger hat Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nach dem unglücklichen Aus im Elfmeterschießen bei Udinese Calcio Zeit, um seine Spieler wieder aufzupäppeln und auf das Heimspiel gegen Hannover 96 einzustimmen. "Wir müssen daran glauben, dass die Akkus voll sind und müssen wieder Vollgas geben", sagte "Kloppo". dpa

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