Sprint-Ass Bolt muss in Olympia-Qualifikation nachsitzen

Kingston · Supersprinter Usain Bolt muss auf seinem Weg zur lebenden Leichtathletik-Legende kürzer treten. Sein Start zum ersten 100-Meter-Vorlauf bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro am 13. August scheint derzeit aber nicht in Gefahr. Der sechsmalige Olympiasieger verpasste am Wochenende bei den jamaikanischen Leichtathletik-Meisterschaften aufgrund einer Verletzung die Direktqualifikation und muss nun nachsitzen. Wegen einer leichten Zerrung im linken Oberschenkel verzichtete der 29-Jährige nach seinem Halbfinalsieg über 100 Meter in 10,04 Sekunden auf den Endlauf. Auch alle weiteren geplanten Starts bei den Trials musste der elfmalige Weltmeister absagen.

Auch diesmal vertraut Bolt den goldenen Händen seines langjährigen Vertrauensarztes Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Das berichtete die jamaikanische Zeitung "The Gleaner" gestern. Der 29-Jährige wolle heute nach Frankreich fliegen und sich dort vom Teamarzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft behandeln lassen. Der Mediziner soll den schnellsten Mann der Welt fit für Olympia machen. Einen Ort für die Untersuchung nannte das Blatt nicht. "Nach der Untersuchung habe ich vom Chefarzt eine medizinische Freistellung für die 100 Meter und die anderen Rennen bekommen", teilte der 100- und 200-Meter-Weltrekordler mit.

Seine nächste Chance hat Bolt beim Diamond-League-Meeting am 22. Juli in London. "Ich werde sofort mit der Behandlung beginnen und hoffe, dass ich bei den London Anniversary Games fit bin, um die Qualifikation zu schaffen", schrieb Bolt, der in dieser Saison 9,88 Sekunden zu Buche stehen hat. Der jamaikanische Verband berücksichtigt bei medizinischen Ausnahmefällen auch nachträglich erbrachte Leistungsnachweise.

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