Taiyuan. Am Freitag war Freistilringer Andrej Shyyka in der ersten Runde ausgeschieden, am Samstag ereilte seinen Teamkollegen beim KSV Köllerbach, Konstantin Schneider, das gleiche Schicksal. Für den 37-jährigen Routinier des deutschen Vizemeisters war beim Olympia-Qualifikationsturnier im chinesischen Taiyuan in der Auftaktrunde das Ende erreicht. Schneider unterlag in der Klasse bis 74 Kilo im griechisch-römischen Stil dem Bulgaren Aliaksandr Kikiniou mit 0:2 Runden. Damit werden die Chancen auf eine Teilnahme eines saarländischen Ringers an den Olympischen Spielen im Sommer immer geringer.Ein anderer hat sich den Traum dagegen erfüllt: Schwergewichtler Nick Matuhin. Er sicherte für die deutschen Freistilringer das erste Ticket für London. Der 22-Jährige vom Luckenwalder SC kämpfte sich Samstag in der Gewichtsklasse bis 120 Kilo ins Finale und qualifizierte sich damit. Wegen einer fiebrigen Erkältung, die zunächst sogar seinen Start gefährdet hatte, überließ Matuhin seinem Finalgegner Basmanj Hadi aus dem Iran allerdings kampflos den Sieg. Erst kurz vor dem Wettkampf hatte der angeschlagene Matuhin von Teamarzt Christian Klotz grünes Licht erhalten. Auf dem Weg ins Finale ließ der EM-Fünfte Lokalmatador Lei Liang, dem Inder Joginder Kumar und dem Südkoreaner Koung-Jin Nam keine Chance.

Für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) ist es insgesamt das dritte Olympia-Ticket. Im griechisch-römischen Stil hatte sich zuvor Frank Stäbler (66 Kilo/Musberg) mit Platz fünf bei der WM 2011 einen Startplatz gesichert. Beim Europa-Turnier am vergangenen Wochenende in Sofia hatte Alexandra Engelhardt (48 Kilo/KSG Ludwigshafen) mit dem Finaleinzug den Sprung nach London geschafft. red/dapd