Im Dauerregen versanken die Hoffnungen des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund auf den erneuten Einzug ins Halbfinale der Champions League. Der Vorjahres-Finalist verlor nach katastrophalen Abwehrfehlern und einer schlechten Chancenverwertung gestern Abend mit 0:3 (0:2) gegen das Starensemble von Real Madrid, das seine Titelambitionen bestätigte, nachdem es im Achtelfinale bereits den FC Schalke 04 nach 6:1- und 3:1-Siegen aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Gareth Bale (3. Minute) sorgte gestern für die Führung, ehe Isco (27.) und Cristiano Ronaldo (57.) mit seinem 14. Treffer im laufenden Wettbewerb trafen.

Sechs Stammspieler fehlen

Bei der Borussia, die ohne sechs Stammspieler auskommen musste - darunter der gelbgesperrte Robert Lewandowski - verhinderte Torhüter Roman Weidenfeller eine höhere Niederlage. Der BVB benötigt nunmehr im Rückspiel am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) ein noch höheres Ergebnis als beim 4:1-Sensationssieg im Halbfinal-Hinspiel 2013. Im Rückspiel fehlt jedoch Kapitän Sebastian Kehl, der seine dritte Gelbe Karte sah.

Die Dortmunder standen gestern Abend gerade auf dem Rasen, als sich der spanische Vize-Meister bei seinem ersten Angriffsversuch in den Strafraum kombinierte. Die linke BVB-Abwehrseite sah schlecht aus. Der Ball kam zu Bale, der aus kurzer Distanz traf.

Die Madrilenen setzten nach - und die Abwehr des deutschen Vize-Meisters unter großen Druck. Einen Freistoß von Ronaldo aus 25 Metern parierte Weidenfeller in der 12. Minute in Weltklasse-Manier. Dortmund bemühte sich danach um Entlastung und eigene Angriffe, mit denen die Borussia Nadelstiche setzen wollte. Doch das gelang in der ersten Halbzeit zu selten.

Der Schock des frühen Gegentores wirkte noch etwa 15 Minuten nach, ehe sich der BVB besser auf das schnelle Kombinationsspiel der Gastgeber eingestellt hatte. Doch nach einem Ballverlust von Henrich Mchitarjan am eigenen Strafraum nutzte Isco die Chance mit einem Flachschuss zum 2:0 für Madrid. Wenig später entschärfte Weidenfeller spektakulär einen Freistoß von Bale (31.). Insgesamt gewährte der BVB den technisch starken Real-Spielern zu viele Räume.

Borussia vergibt gute Chancen

Trainer Jürgen Klopp justierte in der Pause seine Mannschaft neu. Wesentlich wacher präsentierte sich Dortmund nach dem Wiederanpfiff. Mehr Ballgewinne im Mittelfeld und erfolgversprechende Angriffe waren die Folge. Doch diese blieben ungenutzt. Stattdessen nutzte Weltfußballer Ronaldo einen Fehlpass von Lukasz Piszczek und traf eiskalt zum 3:0 für die Gastgeber - in einer Phase, als sich Dortmund aufmachte, den Anschlusstreffer zu erzwingen. Auch danach vergab die Borussia noch einige gute Tormöglichkeiten.

Im zweiten Viertelfinal-Spiel des Abends gewann Paris St. Germain gegen den FC Chelsea mit 3:1 (1:1). Ezequiel Lavezzi brachte die Gastgeber in Führung (3.). Eden Hazard glich aus (27.) Chelseas David Luiz per Eigentor (61.) und Javier Pastore in der Nachspielzeit sorgten für den Endstand.