Peinlich: Die SGH ohne Herz gegen Völklingen

St. Ingbert. In Dansenberg noch himmelhochjauchzend, am Samstag wieder zu Tode betrübt. Typisch für die Oberliga-Handballer der SGH St. Ingbert in dieser Saison. Die Jungs von Trainer Roland Jann schaffen es einfach nicht, gute Leistungen mal über längere Zeit zu konservieren

 Thorsten Blaumeiser (in Blau) erzielte vier Tore, musste aber verletzt vom Platz. Foto: Strobel

Thorsten Blaumeiser (in Blau) erzielte vier Tore, musste aber verletzt vom Platz. Foto: Strobel

St. Ingbert. In Dansenberg noch himmelhochjauchzend, am Samstag wieder zu Tode betrübt. Typisch für die Oberliga-Handballer der SGH St. Ingbert in dieser Saison. Die Jungs von Trainer Roland Jann schaffen es einfach nicht, gute Leistungen mal über längere Zeit zu konservieren. Hatte Jann nach dem 35:25 in Dansenberg noch vom "besten Spiel der Saison", gesprochen, musste er am Samstagabend nach der blamablen 29:33 (12:19)-Niederlage gegen die HSG Völklingen wieder mal eingestehen "das unserem Spiel einfach das Herz fehlt." Somit ist der Klassenverbleib immer noch nicht in trockenen Tüchern.

Ratlosigkeit herrschte auch auf den Rängen der Ingobertushalle. Mit solchen Leistungen vergraulen sich die Spieler zunehmend viele Zuschauer, die ganz so zahlreich schon gegen den Vorletzten aus Völklingen nicht mehr gekommen waren. Von Beginn an war der Wurm drin im Spiel der St. Ingberter. "Die erste Halbzeit haben wir verpennt, wir waren einfach nicht auf dem Platz", stellte Roland Jann fest. "Nach dem Seitenwechsel haben wir wenigstens versucht, das Spiel noch umzubiegen, aber in der entscheidenden Phase haben uns dumme Fehler endgültig das Genick gebrochen", analysierte Jann weiter. Beim 24:25 in der 49. Minute waren die Hasseler vor allem dank der Treffer von Holger Lührs, Thorsten Blaumeiser und Michael Deckert bis auf ein Tor ran. Doch dann kam die große Zeit des zukünftigen SGH'lers Philipp Forster. Forster erzielte acht Tore und bewies eindrucksvoll, dass er in der nächsten Saison eine wichtige Verstärkung werden kann. "Es schon ein komisches Gefühl. Jetzt spiele ich für die HSG, aber im Hinterkopf habe ich immer daran denken müssen, dass ich schon bald hier für St. Ingbert spielen werde", meinte er nach dem Abpfiff.

HSG-Coach Marek Kordowiecki freute sich natürlich riesig über die zwei sicher nicht unbedingt einkalkulierten Punkte. Hinterher verriet er sein Erfolgsrezept: "Wir haben die linke Seite der SGH fast neutralisiert, meine Mannschaft hat meine taktischen Anweisungen der offensiven Abwehr voll umgesetzt und mit Tempo einfache Tore geworfen." Der Pole monierte aber auch, "dass wir nach der Neun-Tore-Führung das Spiel leichtfertig noch fast aus der Hand gegeben haben." Völlig enttäuscht war SGH-Abteilungsleiter Klaus Weiland. Sein Kommentar: "Das ist einfach unfassbar." kk/cst

Tore für die SGH: Michael Deckert (9), Holger Lührs (8/4), Thorsten Blaumeiser (4), Dominic Mader (3), Jaroslav Dobrovodsky (2), Peter Jancik (2/2), Lukas Zverina (1).

"Das ist einfach unfassbar."

SGH-Abteilungsleiter

Klaus Weiland

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