Volleyball-EM der Frauen Mit sieben Neulingen nach Baku

Baku · Die deutschen Frauen wollen bei der EM mindestens das Viertelfinale erreichen.

() Nach dem Höhenflug der Männer zum EM-Silber halten sich die deutschen Volleyballerinnen vor ihrem Auftritt lieber etwas zurück. „Unser erstes Ziel wird das Viertelfinale sein. Das wäre für uns ein sehr großer Erfolg“, sagt Bundestrainer Felix Koslowski vor dem Start der Europameisterschaft in Aserbaidschan und Georgien. Die Männer waren ähnlich vorsichtig gestartet und standen am Ende völlig überraschend im Finale. Koslowski scheut aber den Vergleich: „Wir haben sieben Spielerinnen, die noch keine EM gespielt haben. Daher müssen wir versuchen, die Nervosität in den Griff zu bekommen.“

Nach der durchwachsenen Vorbereitung auf die Endrunde vom 22. September bis 1. Oktober wären große Ziele auch vermessen. Gegen starke Gegner gelang Koslowskis Mannschaft kein Sieg. Die neue Spielführerin Maren Fromm hofft daher auf den Lerneffekt aus den Tests gegen Vize-Europameister Niederlande, die Türkei und Belgien. „Es war wertvoll, dass wir sehen konnten, woran wir noch arbeiten müssen“, sagt die 31-Jährige.

Auch Koslowski kann den Länderspielen viel Positives abgewinnen: „Grundsätzlich bin ich mit der Vorbereitung zufrieden. Jetzt heißt es, Kräfte zu sammeln und uns taktisch perfekt auf Polen vorzubereiten.“ Polen, an diesem Freitag (18.30 Uhr) Auftaktgegner in Baku, ist in der Gruppe A klarer Favorit. Zudem trifft die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) auf Ungarn (Sonntag, 18.30 Uhr), bevor am Montag (16 Uhr/alle Sport1) Gastgeber Aserbaidschan wartet. Platz zwei sollte zumindest drin sein.

Ebenso wie Andrea Giani bei den Männern hat Koslowski bei den Frauen den Umbruch eingeleitet. Das Durchschnittsalter der Mannschaft beträgt 24,6 Jahre. Maren Fromm will in schwierigen Situationen mutig vorangehen. „Durch meine Erfahrung kann ich ein bisschen der Ruhepol sein, an dem sich die Jüngeren orientieren können, um die Nervosität abzulegen“, sagt die 290-malige Nationalspielerin. Ihre Expertise wird zum Auftakt besonders gefragt sein.

Bei der EM erreichen die vier Gruppensieger direkt die Runde der letzten Acht, die jeweiligen Zweiten und Dritten spielen zuvor die Gegner aus. Sollte Deutschland als Zweiter oder Dritter den Umweg über die Playoff-Runde nehmen müssen, ginge es gegen ein Team der Gruppe C (Russland, Türkei, Bulgarien, Ukraine). Die K.o.-Spiele finden allesamt in Baku statt.

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